STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart
WELTWIRTSCHAFTSFORUM IN DAVOS IM FOKUS
In dieser Woche blicken die Märkte gespannt auf die schöne Stadt Davos in der Schweiz, wo das
alljährliche Weltwirtschaftsforum stattfindet. Überraschend nicht dabei sind in diesem Jahr der
französische Präsident Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und der
amerikanische Präsident Donald Trump. Trump kann aufgrund des nach wie vor anhaltenden
Governement-Shutdowns nicht teilnehmen, Macron und May haben derzeit im eigenen Land alle Hände
voll zu tun. Die Stimmung in Davos ist getrübt. IFW-Chefin Christine Lagarde hat die Prognosen
für das Wirtschaftswachstum gesenkt. Der vom Weltwirtschaftsforum kürzlich vorgelegte
Risikobericht benennt vor allem geopolitische Krisen, gesellschaftliche Ungleichheit und
Polarisierung sowie den Klimawandel als globale Risiken.
Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt erneut vor Protektionismus und spricht sich für
Multilateralismus aus. Überrascht hat der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro.
Bolsonaro machte sich im Wahlkampf einen Namen als Hardliner und fiel besonders durch
nationalistische und sexistische Polemik auf, in Davos wirkte er verglichen damit geradezu
gemäßigt und warb dafür, Brasilien für ausländische Investoren zu öffnen.
Großbritanniens Premierministerin May hat dem britischen Unterhaus am Montag ihren sogenannten
Plan B für den Brexit präsentiert, der - wenig überraschend - kaum Neues enthält. Sie schlägt
eine Neuverhandlung der Nordirland-Frage vor. Während es in Brüssel schon Stimmen gibt, die
sich für eine Verschiebung des Brexits aussprechen, lehnt May dies ab. Die Risikoaufschläge für
britische Staatsanleihen sind erneut gestiegen. Meuterei auf der Insel?!
Enttäuschende Konjunktur - Märkte dennoch stabil
In Asien entwickelt sich Japan derzeit zu einem Sorgenkind: Die Konjunktur schwächelt, die
Exporte gehen zurück und der Markit-Einkaufsmanagerindex ist so tief wie seit August 2016 nicht
mehr. Die Bank of Japan hält weiterhin an der lockeren Geldpolitik fest. Der japanische Index
Nikkei zeigt sich davon jedoch eher unbeeindruckt.
Auch der am Donnerstag veröffentlichte Markit-Einkaufsmanagerindex der Euro-Zone hat einen
neuen Negativrekord gebrochen. Mit einem Wert von 50,7 ist dieser so schlecht ausgefallen, wie
seit August 2013 nicht mehr.
Der deutsche Leitindex DAX hat indes die 11.000 Punkte-Marke zurückerobert und verabschiedete
sich vergangen Freitag mit einem Plus von 2,63 Prozent ins Wochenende. Zwar verlor er am Montag
und Dienstag 0,62 und 0,41 Prozent, doch die 11.000 Punkte verteidigte der Leitindex tapfer.
Die amerikanischen Indizes Dow Jones und Nasdaq verloren am Dienstag nach einem verlängerten
Wochenende 1,22 und 2,03 %, konnten sich mittwochs jedoch leicht erholen.
Bundesanleihen
Der Euro-Bund-Future nimmt Anlauf in Richtung 165 Zähler. Durch fehlende Impulse am Montag
startete der Bund-Future träge in die Woche und schloss nur 3 Ticks unter dem Eröffnungskurs
bei 164,17. Am Dienstag trieb die gesenkte Weltwirtschaftswachstums-Prognose des IWF die Kurse
der deutschen Anleihen nach oben, der Bund-Future erreichte sein Tageshoch bei 164,75 Prozent
und schloss 0,29 % im Plus bei 164,64 Zählern. Die Sorgen um eine abflachende Weltwirtschaft
und nicht zuletzt der negativ ausgefallene Einkaufsmanagerindex lies den Bund-Future am
Donnerstag nochmal deutlich ansteigen, zur Mittagszeit stieg der Future auf über 165 Zähler.
Die Renditen für zehnjährige deutsche Staatsanleihen fielen auf 0,200 %.
Anlegertrends
DIESE WOCHE IN STUTTGART IM FOKUS
American Honda begibt zwei neue Unternehmensanleihen
Zwei neue Unternehmensanleihen hat die American Honda Finance Corp. begeben. Das
Emissionsvolumen beträgt insgesamt 900 Millionen US-Dollar. Die Anleihe mit der WKN A2RWL7 ist
mit einem Kupon in Höhe von 3,150 % ausgestattet, welcher im Juli und im Januar gezahlt wird.
Die Anleihe kann vom Emittenten gekündigt werden.
Ausgestattet mit einem variablen Zinssatz ist die WKN A2RWL8. Die Anpassung erfolgt immer zum
08. Januar / April / Juli / Oktober. Der aktuelle Kupon beträgt 3,257 %. Diese Anleihe ist
durch den Emittenten nicht kündbar.
Fälligkeitstag beider Anleihen ist der 08.01.2021. Die Stückelung beträgt anlegerfreundliche
1.000 US-Dollar nominal, der Mindestbetrag 2.000 US-Dollar nominal. Die American Honda Finance
Copr. genießt das S & P Rating A+.
BP-Anleihe jetzt auch in Stuttgart handelbar!
Die von BP Capital Markets America Inc. im Juli 2018 emittierte Anleihe mit einem
Emissionsvolumen von 876,39 Millionen US-Dollar ist seit dem 16.01.2019 nun auch an der Börse
Stuttgart handelbar. Über den Handelsplatz Stuttgart FXPlus ist auch eine Abwicklung in US-
Dollar möglich. Die Anleihe mit der WKN A2RVR5 ist mit einem Kupon in Höhe von 3,017 %
ausgestattet, welcher im Januar und im Juli ausgezahlt wird. Der nächste Zinszahlungstermin ist
der 16.07.2019. Die Anleihe wird im Januar 2017 fällig, kann jedoch vorzeitig durch den
Emittenten gekündigt werden. Privatanleger können die Anleihe ab 1.000 US-Dollar nominal
handeln. Das Unternehmen BP Capital Markets America Inc. wird von der Ratingagentur S & P mit
A- bewertet.
General Motors sammelt zwei Milliarden US-Dollar ein
General Motors Finacial Co. Inc. hat zwei neue Unternehmensanleihen begeben. Ein
Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar hat die fünfjährige Anleihe mit der WKN A2RWNN.
Der Kupon beträgt 5,100 %, welcher im Januar und im Juli ausgezahlt wird. Mit einem
Emissionsvolumen von 500 Millionen US-Dollar und einer Laufzeit von 10 Jahren wurde die Anleihe
A2RWNP emittiert. Sie ist mit einem Kupon in Höhe von 5,650 % ausgestattet, welcher im Januar
und im Juli ausgezahlt wird. Nächster Zinszahlungsterm ist der 17.07.2019. Beide Anleihen
können vorzeitig gekündigt werden. Die Bonds sind mit einer Stückelung von 1.000 US-Dollar
nominal anlegerfreundlich. Der Mindestbetrag sind 2.000 US-Dollar nominal. Über die
Handelsplattform Stuttgart FXPlus kann die Abwicklung in US-Dollar erfolgen.
Disclaimer:
Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und
Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung
für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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