Tops:
Burford Capital (+24 %): In einer bereits länger verhandelten Sache befand ein US-Gericht Argentinien für schuldig, im Streit um die Verstaatlichung von YPF kein öffentliches Angebot für Wertpapiere gemacht zu haben, die von zwei Burford-Mandanten gehalten wurden. "Für Burford ist das ein Sieg. Positive Auswirkungen auf die Liquidität sind nun sehr wahrscheinlich, selbst wenn bis dahin vielleicht noch Jahre ins Land gehen", so Julian Roberts von Jefferies.
Apellis Pharmaceuticals (+17 %): Die Biopharma-Gesellschaft aus den USA gilt als potenzielles Übernahmeziel für größere Unternehmen aus dem Sektor. Der Entwickler ophthalmologischer Produkte könnte auch Partnerschaften oder Lizenzvereinbarungen in Erwägung ziehen.
Sodexo (+9,8 %): Der Spezialist für Gemeinschaftsverpflegung kündigte anlässlich der Veröffentlichung seiner Halbjahresergebnisse an, dass er seinen Geschäftsbereich Benefits & Rewards Services im Laufe des Jahres 2024 an die Börse bringen will. Der Nettogewinn belief sich auf 440 Mio. EUR, was einem Anstieg von 30,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz wurde um 17,8 % auf 12,1 Mrd. EUR gesteigert. Zudem hat Sodexo seine Prognose angehoben und erwartet nun ein organisches Wachstum von ca. 11 %. Damit hat das Unternehmen nicht nur gute Zahlen vorgelegt, sondern auch eine Abspaltung mit vielversprechenden Aussichten angekündigt.
UnitedHealth (+7,6 %): Der größte Krankenversicherer der USA - und das Schwergewicht im Dow Jones - profitierte von einer unerwartet positiven Entwicklung beim Medicare-Programm. So beschlossen die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) Ende der Woche, die Auszahlungsraten im Jahr 2024 nicht wie zuvor erwartet um 1,1 %, sondern um 3,3 % zu erhöhen.
TotalEnergies (+6,5 %): Ölgesellschaften wie der französische Branchenprimus haben sich diese Woche gut entwickelt. Die Mitgliedstaaten der OPEC+ gaben letzten Sonntag bekannt, dass sie ihre Produktion um 1,66 Millionen Barrel pro Tag drosseln würden, um Angebot und Nachfrage besser ins Gleichgewicht zu bringen ... und die Preise zu stützen.
Flops:
C3 AI (-41 %): Die Aktie des US-Softwareentwicklers für künstliche Intelligenz stürzte am Dienstag um 26 % ab, weil ein Leerverkäufer in einem Bericht auf schwerwiegende Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und Offenlegung aufmerksam gemacht hatte. Die besagte Gesellschaft Kerrisdale Capital behauptet, dass C3 AI mithilfe der Buchführung die Zahlen seiner Gewinn- und Verlustrechnung aufgebläht hat, um die Schätzungen der Analysten zu erfüllen. Das Softwareunternehmen hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Ceconomy (-16,1 %): Die europäische Nummer eins im Vertrieb von Unterhaltungselektronik, die unter anderem eine Beteiligung von 24,2 % an Fnac-Darty hält, verlor am Mittwoch 18 %, nachdem Alster Research für die Aktie eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Dem Broker zufolge war der im 1. Quartal in Deutschland generierte Online-Umsatz zu niedrig. Der Rückgang belief sich auf 21,3 % für Computer und 17,9 % für Unterhaltungselektronik.
Nordex (-13 %): Eine schwierige Woche für den weltweit drittgrößten Hersteller von Windturbinen: Im zu Ende gehenden Geschäftsjahr fiel der Wert der Auftragseingänge um 20 %. Zudem verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 0,5 Mrd. EUR - ein trauriger historischer Rekord.
Nexans (-11,3 %): Der Hauptaktionär des Kabelherstellers, der chilenische Konzern Invexans, verringert seine Beteiligung durch den Verkauf von 4,2 Millionen Aktien, entsprechend etwa 9,6 % des Grundkapitals. Die Transaktion geht zu einem Preis von 80 EUR je Aktie über die Bühne, also mit einem Abschlag von 9,4 % gegenüber dem Kurs vor dem Verkauf. Dennoch bleibt Invexans einer der wichtigsten Aktionäre mit aktiver Mitwirkung im Verwaltungsrat.
Tesla (-10,9 %): Die Auslieferungen sind im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36 % gestiegen. Diese Zahl verfehlt jedoch die Erwartungen der Analysten von Refinitiv, die nach mehreren aufeinanderfolgenden Preissenkungen mit 430.000 Fahrzeugen gerechnet hatten. Das Unternehmen von Elon Musk blieb mit 422.875 knapp darunter. Für das Gesamtjahr hat Musk einen Umsatzzuwachs von 52 % anvisiert. |