LONDON (awp international) - Grossbritanniens Wirtschaft bekommt die Unsicherheiten rund um den Brexit zu spüren. Die Wirtschaftskraft ist 2017 so schwach gewachsen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt, teilte das Statistikamt ONS am Freitag mit. 2016 hatte das Wachstum noch bei 1,9 Prozent gelegen - zuletzt war es im Jahr 2012 mit 1,5 Prozent niedriger gewesen als 2017.
Zwar ist das BIP im vierten Quartal 2017 einer ersten Schätzung zufolge mit 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal etwas stärker gestiegen als zuletzt; stützend wirkten dabei der Dienstleistungssektor sowie Exportfirmen. Aber: "Abgesehen von einem leichten Aufwind im vergangenen Quartal, zeigt das Gesamtbild ein schwächeres und ungleichmässiges Wachstum", sagte ONS-Experte Darren Morgan.
Seit dem Brexit-Votum im Juni 2016 ist das britische Pfund deutlich geschwächt, was die Inflation nach oben treibt und die Kaufkraft der Briten schmälert. Zudem halten sich Unternehmen wegen der Brexit-Unsicherheiten mit Investitionen zurück./tos/bgf/she
