Die Kosten der Lebenshaltung stiegen um 3,0 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Experten hatten mit dieser leichten Abschwächung gerechnet, nachdem die Inflationsrate im November mit 3,1 Prozent auf den höchsten Wert seit fast sechs Jahren geklettert war. Das Preisniveau auf der Insel ist wesentlich höher als im Euro-Raum, wo die Teuerungsrate im Dezember bei lediglich 1,4 Prozent lag. Der Preisauftrieb schwächt die Kaufkraft der Briten, da die Lohnentwicklung nicht mit der Inflation Schritt hält. Die Notenbank sieht diese Entwicklung mit Sorge, da sie eine Teuerungsrate von lediglich zwei Prozent anstrebt.

Angeheizt wird das Preisniveau vor allem durch die schwächere Landeswährung Pfund, die nach dem Anti-EU-Referendum der Briten vom Sommer 2016 deutlich abgewertet hat. Dadurch werden Importe teurer, was die Lebenshaltungskosten nach oben treibt. Besonders stark verteuerten sich alkoholische Getränke und Tabak: Dafür mussten die Briten 5,6 Prozent mehr aufwenden als im Vorjahresmonat. Auch die Sprit-Kosten erhöhten sich kräftig - und zwar um 4,7 Prozent.

Das Pfund gab nach Veröffentlichung der Daten zum Dollar leicht nach. Der Londoner Aktenmarkt drehte ins Plus.