BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat sich kritisch zur mittlerweile fünften Absage eines Eröffnungstermins für den Hauptstadtflughafen BER geäußert. "Dass dieses keine für Berlin oder Deutschland besonders schöne Situation ist, mit der wir große Werbung für uns machen, ist glaube ich jedem klar", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin auf die Frage, ob Kanzlerin Angela Merkel (CDU) traurig sei, dass sie dieses Jahr keine Einladung zu einer Eröffnung des Hauptstadtflughafens bekomme.

Ein Sprecher von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) verlangte, zur Verschiebung der Eröffnung müsse sich die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft erklären. Der Aufsichtsrat müsse sich damit in seiner nächsten Sitzung am 7. Februar befassen. Das Ministerium wolle vor allem wissen, wann die Geschäftsführung einen Eröffnungstermin für realistisch erachte. Eine Schwächung des Luftfahrtstandortes Deutschland durch die wiederholten Verschiebungen sehe er allerdings nicht, sagte der Sprecher auf eine entsprechende Frage. Eigentümer des Flughafens sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund.

Berlins Regierender Bürgermeister und Flughafen-Aufsichtsratschef Michael Müller (SPD) hatte am Samstag bekannt gegeben, dass die Eröffnung des Flughafens in diesem Jahr nicht mehr gelingen wird. Grund sind Probleme mit der elektronischen Steuerung Hunderter Türen und möglicherweise notwendige Umbauten der Sprinkleranlage./bk/DP/tos