Out of time reasons we could not translate this release into French. If you have questions in French, we are happy to forward them to Christian Dreyer, CFA, CEO of the CFA Society Switzerland. Best regards, Johanna Doeblin

CFA Institute Global Market Sentiment Survey 2015 mit Schweizer Blitzumfrage:
Keine Rezession in der Schweiz erwartet, trotz überbewertetem Franken

Zug, 20. Januar 2015 - Die Überbewertung des Schweizer Frankens könnte in den kommenden Monaten anhalten und sich im Falle von negativen Wirtschaftsmeldungen sogar noch verstärken. Dennoch dürfte die Schweizer Wirtschaft nicht in eine Rezession schlittern, sondern auf kleinem Feuer weiterköcheln. Dies prognostiziert eine Mehrheit von 295 Investmentprofis, die an einer Blitzumfrage von CFA Switzerland teilgenommen haben. Diese wurde kurzfristig im Rahmen des jährlich weltweit durchgeführten CFA Institute 2015 Global Market Sentiment Survey lanciert, weil die überraschende Aufhebung des Mindestkurses vom Schweizer Franken zum Euro eine völlig neue Entscheidungsbasis für Prognosen aus Schweizer Sicht geschaffen hat.

Die vollständige Medienmitteitung sowie die Ergebnisse des 2015 Global Market Sentiment Survey finden Sie anbei oder weiter unten:

- Medienmitteilung (PDF)

- CFA 2015 Global Market Sentiment Survey (PDF)

Bei Interesse an weitergehenden Informationen oder einer Gesprächsmöglichkeit mit Christian Dreyer, CFA, CEO der CFA Society Switzerland, melden Sie sich bitte bei:

Medienkontakt

Ralph Spillmann oder Johanna Doeblin

Communicators +41 44 455 56 66

ralph.spillmann@communicators.ch; johanna.doeblin@communicators.ch

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

CFA Institute Global Market Sentiment Survey 2015 mit Schweizer Blitzumfrage:
Keine Rezession in der Schweiz erwartet, trotz überbewertetem Franken

  • Umfrageteilnehmer weltweit: 5'259 CFA-Mitglieder
  • Blitzumfrage Schweiz: 295 CFA-Mitglieder
  • Überbewertung des Frankens dürfte anhalten
  • Erwartetes Wirtschaftswachstum: global 2%, Schweiz stark abgeschwächt
  • Höchstes Wirtschaftswachstum: 2,6% in Deutschland und Frankreich
  • Beste Anlagechancen 2015: Aktien USA, China und Indien
  • Grösste Marktchance: Fortsetzung der expansiven Geldpolitik
  • Höchstes Marktrisiko: Konjunkturschwäche in den Industriestaaten
  • Höchster Berufsoptimismus: Indien und China
  • Tiefster Berufspessimismus: Schweiz und Deutschland
  • Verbesserung der Marktintegrität erwartet in China und Indien
  • Verschlechterung der Marktintegrität erwartet in Japan und Singapur

Zug, 20. Januar 2015 - Die Überbewertung des Schweizer Frankens könnte in den kommenden Monaten anhalten und sich im Falle von negativen Wirtschaftsmeldungen sogar noch verstärken. Dennoch dürfte die Schweizer Wirtschaft nicht in eine Rezession schlittern, sondern auf kleinem Feuer weiterköcheln. Dies prognostiziert eine Mehrheit von 295 Investmentprofis, die an einer Blitzumfrage von CFA Switzerland teilgenommen haben. Diese wurde kurzfristig im Rahmen des jährlich weltweit durchgeführten CFA Institute 2015 Global Market Sentiment Survey lanciert, weil die überraschende Aufhebung des Mindestkurses vom Schweizer Franken zum Euro eine völlig neue Entscheidungsbasis für Prognosen aus Schweizer Sicht geschaffen hat. Euro-Franken-Parität dürfte anhalten Im Detail glauben nur 36,3% der Schweizer Umfrageteilnehmer, dass die Überbewertung des Frankens auf eine kurzfristige Überreaktion des Marktes zurückzuführen sei und bald abflauen werde. Die anderen meinen, dass die Euro-Franken-Parität vorderhand ein stabiles Gleichgewicht darstelle (28,1%) oder sich die Frankenstärke bei negativen Überraschungen sogar noch akzentuieren könne (35,6%).

Diese Einschätzungen basieren auf folgendem Szenario:

  • Das für den 22. Januar erwartete Lockerungspaket der EZB: in durchschnittlicher Höhe von 670 Mrd. Euro
  • Wahlen in Griechenland am 25. Januar: unklare Mehrheitsverhältnisse (40,6%) oder Sieg der Opposition mit darauf folgenden Konzessionen der Troika (36,4%). Den Grexit erwarten nur 7,9% der Teilnehmer
  • Urteil des Europäischen Gerichtshofes ECJ bezüglich Outright Monetary Transactions (OMT) der EZB: folgt im Wesentlichen den Anträgen des General-Staatsanwaltes (92,9%)
  • Negativzins der SNB: mit minus 59 Basispunkten (Bp) für den 3-Monate-Franken-Libor per 30. Juni erwarten die Analysten im Durchschnitt keine wesentliche Verschärfung des Negativzins-Regimes der Nationalbank (Mittelwert des aktuellen Zielkanals: -75 bis -25 Bp)

Nur 25% erwarten eine scharfe Rezession in der Schweiz

Auch mittelfristig (per Ende Juni 2015) gehen die Teilnehmer im Durchschnitt von einer Beibehaltung der Euro-Franken-Parität (1.0094 CHF pro EUR) aus. Diese Erwartung ergibt sich allerdings nur in der Kombination einer kleineren Gruppe von Euro-Optimisten, die mit einer leichten Aufwertung auf rund CHF 1.15 rechnet, mit einer grösseren Gruppe von Euro-Pessimisten, die auf eine Abwertung auf zirka CHF 0.9 setzt. Bezüglich des US-Dollars sind die Meinungen einheitlicher: Erwartet wird eine Abschwächung auf CHF 0.9407, was einer Abwertung des Frankens von immerhin 7% entspricht. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Aufhebung des Mindestkurses werden gedämpft pessimistisch beurteilt: Nur 25,4% erwarten eine scharfe Rezession als Folge, während 67,8% eine Wachstumsschwäche erwarten, ohne dass die Wirtschaft in eine Rezession abgleiten wird. Während eine Mehrheit der Analysten die Kommunikationspolitik der SNB in der Substanz für angemessen, unvermeidbar und effektiv halten (52,9%), sind 39,9% der Meinung, dass sie unnötigen Schaden angerichtet hat, da die Bekanntgabe der Entscheidung während des handelsfreien Wochenendes wesentlich ruhiger aufgenommen worden wäre. Entsprechend hat die Glaubwürdigkeit der SNB bei 55,8% der Teilnehmer gelitten. Nur für eine Minderheit von 13,8% hat sie an Glaubwürdigkeit gewonnen.

Solide Konjunkturimpulse aus Deutschland und Frankreich

Nicht betroffen von der Abschaffung der Franken-Euro-Bindung und nach wie vor aussagekräftig sind die übrigen Ergebnisse des durchgeführten CFA Institute 2015 Global Market Sentiment Survey. Im Durchschnitt erwarten die antwortenden Chartered Financial Analysten (CFA) für 2015 lediglich ein weltwirtschaftliches Wachstum von 2%. Die stärksten Konjunkturimpulse werden aus Deutschland und Frankreich (je 2,6%) erwartet, die geringsten aus Hongkong und Australien (je 1,6%). Für die Wirtschaftslokomotive China prognostiziert der Durchschnitt sämtlicher Umfrageteilnehmer ein Wachstum von nur 2,0%. Die chinesischen CFAs sind diesbezüglich weitaus optimistischer: Sie glauben an 6,2%. 33% aller Umfrageteilnehmer glauben, dass US-Aktien 2015 die besten Anlagechancen bieten. So soll der S&P 500 per Ende 2015 2'066 Punkte erreichen. Gegenüber Ende September 2014, dem Basiszeitpunkt der Umfrage, ergibt dies eine Performance von 4.8%. Inzwischen ist der Index bereits um 1% von 1'972 auf 1'992 geklettert. Der Euro Stoxx 50 soll per Ende 2015 bei 3'283 Zählern stehen (zurzeit 3'147) und der Nikkei 225 bei 16'428, was bereits übertroffen wurde (16'812). Interessant ist, dass die CFA-Experten für die USA am langen Zinsende an eine leichte Anspannung glauben. Demnach wird bei den 30-jährigen US-Schatztiteln per Ende 2015 im Durchschnitt ein Schlussstand von 3,46% prognostiziert. Seit Ende September zeigte der Trend jedoch noch nach unten (zurzeit 2,36%). Zinserhöhungen werden eh nicht als höchstes Risiko für die globalen Finanzmärkte angesehen, sondern ein sich abschwächendes Konjunkturumfeld in den Industriestaaten (30% der Teilnehmer) sowie politische Instabilitäten (18%).

Schweizer Finanzprofis hinsichtlich Jobchancen pessimistisch

Bezüglich Jobchancen in der Finanzbranche zeichnet sich seit einigen Jahren weltweit wachsende Zuversicht ab. 30% aller Antwortenden glauben, dass sich die Aussichten verbessern und 20%, dass sie sich verschlechtern. 2012 sah dies ganz anders aus: Nur 14% glaubten an eine Verbesserung und 35% an eine Verschlechterung. Besonders in Indien und China zeigen sich die Umfrageteilnehmer optimistisch: 77% bzw. 60% erkennen bessere Chancen, nur 1% bzw. 10% an schlechtere. Am pessimistischen Ende dieser Liste befinden sich die Schweizer sowie Deutschen CFA-Mitglieder: Hier sehen nur 13% bzw. 12% eine Aufhellung voraus, 40% bzw. 32% eher düstere Zeiten. Diese Ergebnisse wurden vor der SNB-Nachricht eruiert. Wie bereits in den Vorjahren sehen die CFA Institute Mitglieder weltweit Raum für Verbesserungen hinsichtlich Kapitalmarktethik und Marktintegrität. Nur 25% aller Befragten glauben, dass sich die Marktintegrität in 2015 gegenüber 2014 verbessern wird. Insbesondere Finanzbetrug (bspw. Insiderhandel, 25%) und mangelhafte Finanzberichterstattung (24%) werden als die grössten ethischen Problemfelder für den globalen Markt ausgewiesen. In der Schweiz stehen fehlgeleitete Anreizsysteme durch provisionsgetriebene Strukturen im Investment Management im Fokus (36%). Die wichtigsten Umfrageergebnisse im Überblick

Die wichtigsten Umfrageergebnisse im Überblick

Umfrageteilnehmer gesamt

Umfrageteilnehmer Schweiz

Wirtschaftswachstum global (Durchschnitt)

2,0 %

2,1%

Grösster positiver Wirtschaftsfaktor, global

Fortgesetzt expansive Notenbankpolitik (30%)

Fortgesetzt expansive Notenbankpolitik (34%)

Grösster negativer Wirtschaftsfaktor, global

Wirtschaftsflaute in Industriestaaten (30%)

Wirtschaftsflaute in Industriestaaten (28%)

Grösste ethische Herausforderung der Finanzbranche, Schweiz

-----

Fehlgeleitete Anreizsysteme (36%)

Wichtigste Massnahme, um Anlegervertrauen weltweit zu verbessern,

Bessere Regulierung und Überwachung globaler Systemrisiken (28%)

-

Wichtigste Massnahme, um Anlegervertrauen in der Schweiz zu verbessern,

Bessere Durchsetzung bestehender Regulierungen und Gesetze (28%)

Regulatorische Reform, die künftige Finanzkrisen verhindern könnte

Besseres Risikomanagement durch Bankvorstände UND Verpflichtung zu konsistenten Wertberichtigungen von Kreditportfolien durch Banken (je 68%)

Verstärkte weltweite Zusammenarbeit bei Überwachung systemischer Risiken UND Verpflichtung zu konsistenten Wertberichtigungen von Kreditportfolien durch Banken (je 68%)

Regulatorische Reform, die unerwünschte Folgen haben könnte

Erhöhte Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen für Banken UND Einstufung von Nichtbanken, z.B. grosser Asset Management Häuser und Versicherungen, als systemrelevant (je 33%)

Erhöhte Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen für Banken (51%)

Beste Aktienmärkte 2015

1. USA (33,5 %)

2. China (9.3 %)

3. Indien (8,9 %)

4. Russland (6,2 %)

-----

Auf Basis der Umfrage spricht das CFA Institute folgende Empfehlungen für Regulatoren und Unternehmen aus:

Zentrale Themen für Regulatoren:

  • Verbesserte Regulierung und Überwachung globaler systemischer Risiken
  • Weltweit grössere Transparenz in der Finanzberichterstattung von Unternehmen
  • Bessere Durchsetzung bestehender Regulierung und Gesetze auf nationaler Ebene
  • Bessere Corporate Governance-Standards auf nationaler Ebene

Zentrale Themen für Firmen:

  • Bessere Vereinbarkeit von Vergütungsstrukturen mit Kundeninteressen
  • Null-Toleranz-Strategie bei ethischen Verfehlungen des Top-Managements
  • Einhaltung ethischer Codes und Standards

Über die Studien

Die CFA Institute Global Market Sentiment Survey wird jährlich unter allen Mitgliedern des CFA Institute durchgeführt, um markt- und wirtschaftsrelevante Daten für das Folgejahr zu sammeln. Die Umfrage wurde in der Zeit vom 14. bis 28. Oktober 2014 online durchgeführt. 5'259 CFA Institute Mitglieder nahmen teil, davon 138 in der Schweiz. Die vollständige Umfrage inkl. länderspezifischer Grafiken kann hier eingesehen werden: CFA Institute 2015 Global Market Sentiment Survey. Die Schweizer Blitzumfrage hat CFA Switzerland am Sonntagnachmittag, 18. Januar 2015 lanciert und am Montagnachmittag geschlossen und ausgewertet. 295 Mitglieder von CFA Switzerland nahmen daran teil (11%).

Hinweis für die Redaktion:

CFA Institute:
Das CFA Institute ist ein globaler Non-Profit-Berufsverband für Investment Manager, Finanzanalysten und professionelle Anleger mit mehr als 122'000 Mitgliedern in 145 Ländern weltweit. Neben dem Berufsbildungsprogramm zum Chartered Financial Analyst (CFA), dem führenden Qualifizierungsstandard der Finanzindustrie, ist der Verband international angesehen für seine Initiativen in den Bereichen Kapitalmarktethik, Investmentstandards und Finanzbildung. Der Verband ist weltweit in 144 Lokalverbänden organisiert. Weitere Informationen unter www.cfainstitute.org

CFA Society Switzerland:

Im Jahre 1996 unter dem Namen Swiss Society of Investment Professionals gegründet, ist die CFA Society Switzerland eine der weltweit 144 lokalen Mitgliederorganisationen des CFA Institute. Die CFA Society Switzerland ist eine nicht gewinnorientierte Organisation und die erste Ländergesellschaft in der EMEA‐Region, die direkt dem CFA Institute angeschlossen wurde. Die CFA Society Switzerland zählt über 2'600 Mitglieder, was sie zur grössten CFA‐Landesorganisation in Kontinentaleuropa macht. Die CFA Society Switzerland will eine führende Rolle in der Förderung profunden Fachwissens, der Professionalität und der Integrität im Schweizer Anlagegeschäft einnehmen. CFA Switzerland vertritt die Interessen ihrer Mitglieder und der Investoren in folgenden Bereichen: Weiterverbreitung der in den CFA‐Satzungen festgelegten Werte, Förderung der steten beruflichen Weiterbildung, Unterstützung der CFA‐Kandidaten, Stärkung des Kontakts und der Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Society. Weitere Informationen unter http://www.cfaswitzerland.org.




Provider
Channel
Contact
Tensid Ltd., Switzerland
www.tensid.ch


newsbox.ch
www.newsbox.ch


Provider/Channel related enquiries
marco@tensid.ch
+41 41 763 00 50