Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Fachleute zweifeln an endemischem Zustand der Pandemie nach Omikron-Welle 

Fachleute aus Virologie und Epidemiologie haben Zweifel daran geäußert, dass das Corona-Infektionsgeschehen nach der Omikron-Welle einem endemischen Zustand deutlich näher kommt. "Es ist absolut möglich, dass nach dem Abflachen der aktuellen Welle Delta zurückkommt", sagte Ulrike Protzer, Leiterin des Instituts für Virologie an der TU München, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). "Wir können nicht sicher sein, dass Omikron Delta ablöst." Die Immunität nach einer Omikron-Infektion sei ein "bisschen anders" als nach einer Delta-Infektion. "Aber wenn man geimpft ist und dann vielleicht zusätzlich eine Infektion hatte, kann das Immunsystem mit neuen Varianten, die jetzt kommen könnten, gut umgehen", sagte Protzer den Funke-Zeitungen. Bei Risikogruppen sollte jedoch erwogen werden, ob im Herbst eine vierte Impfdosis nötig sei. Die Daten aus Israel, wo gerade die Impfkampagne zur vierten Dosis läuft, könnten bei der Bewertung helfen.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1176,8 

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen bundesweit bei 1.176,8. Am Sonntag hatte sie bei 1.156,8 gelegen, am Montag vergangener Woche noch bei 840,3. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montagmorgen bei 78.318 - nach 118.970 am Sonntag und 63.393 am Montag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Montag zudem 61 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

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January 31, 2022 00:06 ET (05:06 GMT)