Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Sechs Corona-Fälle im deutschen Olympia-Team 

Einen Tag vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele sind sechs Mitglieder der deutschen Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die PCR-Tests von sechs Teammitgliedern seien bei der Ankunft am Pekinger Flughafen am Donnerstag positiv ausgefallen, teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DSOB) mit. Die anderen 78 am Donnerstag eingereisten Teammitglieder seien negativ getestet worden. Betroffen sind demnach drei Teilmannschaften.


Jeder dritte Erwachsene in Dänemark vermutlich in Omikron-Welle infiziert 

Bereits jeder dritte Erwachsene in Dänemark hat sich nach Schätzungen der Gesundheitsbehörden in der derzeitigen Omikron-Welle mit dem Coronavirus infiziert. In der am heftigsten betroffenen Hauptstadtregion Kopenhagen seien vermutlich sogar mehr als 40 Prozent betroffen. Die Angaben stützen sich auf die Untersuchung der Blutproben von 5.000 Blutspendern - mit ihr sollte der wahre Infektionsgrad in der Bevölkerung festgestellt werden.


WHO sieht Europa in "Feuerpause" hofft auf "dauerhaften Frieden" 

Nach zwei Jahren Kampf gegen Corona befindet sich Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit in einer "Feuerpause" mit dem Virus. Und diese "Feuerpause" könne bald zu "dauerhaftem Frieden" führen, sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge. Grund für diese Hoffnung seien die hohen Impfraten, die mildere Omikron-Variante des Virus sowie das bevorstehende Ende des Winters. Kluge warnte aber zugleich vor einem Nachlassen bei den Impfkampagnen. Der positive Ausblick bestehe nur, wenn alle Länder weiter impften und zugleich bei Tests intensiv nach möglichen neuen Virusvarianten forschten. Aber auch für eine neue Variante wäre Europa dem WHO-Direktor zufolge jetzt besser gerüstet - "selbst wenn diese virulenter ist" als Omikron.


Roche warnt vor wochenlangen Lieferfristen bei Schnelltest 

Abnehmer von Corona-Schnelltests des Schweizer Pharmakonzerns Roche müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Grund dafür seien die stark schwankende Nachfrage und das globale Logistikchaos, sagte Roche-Diagnostikchef Thomas Schinecker dem Handelsblatt: "Bei den Antigentests sind wir komplett am Limit." Roche lässt seinen Antigentest von der südkoreanischen SD Biosensor fertigen. Pro Monat können laut Roche mehr als 100 Millionen Tests produziert werden. Doch kurzfristige Massenbestellungen bringen das Unternehmen an die Kapazitätsgrenze. "Es gibt Regierungen, die möchten auf einmal 20, 30 oder 40 Millionen Tests bestellen", so Schinecker. Hinzu kämen individuelle Anforderungen an die Verpackung und den Beipackzettel. Daher brauche Roche vom Zeitpunkt der Bestellung bis zur Auslieferung derzeit bis zu sechs Wochen. Darüber hinaus bremsen chaotische Lieferketten.


RWI: Handwerk kommt besser durch Krise als Gesamtwirtschaft 

Die Coronavirus-Pandemie hat dem Handwerk zwar einen Dämpfer versetzt, es hat die Krise bisher aber laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut RWI besser überstanden als die Gesamtwirtschaft. Im Jahr 2020 sei der Umsatz des Handwerks nominal um 1,3 und real um 0,9 Prozent gestiegen, 2021 zumindest nominal um etwa 3 Prozent, während die realen Umsätze aufgrund hoher Preissteigerungen um rund 5 Prozent zurückgegangen seien. Die Aussichten für die kommenden Jahre blieben gut. 2022 sei mit einer nominalen Umsatzsteigerung um mindestens 5 Prozent zu rechnen. Angesichts rückläufigen Preisauftriebs dürften die realen Umsätze konstant bleiben. Das Handwerk müsse aber "genügend Ausbildungs- und Fachkräfte finden", erklärte RWI-Wissenschaftler Jochen Dehio.


Stiko empfiehlt Novavax-Impfung für Erwachsene 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat eine Empfehlung für den Novavax-Impfstoff für Erwachsene ausgesprochen. Es werde eine Grundimmnunisierung von Menschen ab 18 Jahren empfohlen, hierzu seien zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen zu geben, erklärte die Stiko. Der Novavax-Impfstoff ist der erste proteinbasierte Corona-Impfstoff, der in der Europäischen Union zur Verfügung steht. Außerdem empfahl die Stiko eine zweite Auffrischungsimpfung für besonders stark gefährdete Gruppen sowie Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich. Die Empfehlung gilt demnach unter anderem für über 70-Jährige, für Bewohner von Altenheimen und Menschen mit Immunschwächekrankheiten.


Lindner: Bei 2G-Regeln am liberalen Weg aus Schleswig-Holstein orientieren 

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat eine bundesweite Orientierung an dem Beispiel Schleswig-Holsteins angemahnt, 2G im Einzelhandel aufzuheben. "In der Überwindung der Corona-Pandemie brauchen wir nicht die strengsten, sondern die effektivsten Vorschriften", erklärte der FDP-Vorsitzende über den Kurznachrichtendienst Twitter. "2G-Zugangsregeln belasten den Handel, ohne aber unmittelbaren Gesundheitsschutz zu gewährleisten. Orientieren wir uns an dem liberalem Weg aus Schleswig-Holstein." Zuvor hatte Lindner bereits der Bild-Zeitung gesagt, Bund und Länder "sollten Mitte Februar einen Stufenplan verabreden, mit dem wir Schritt für Schritt mehr Normalität ermöglichen".


Bundesärztekammer fordert Stufenplan für Lockerungen 

Die Bundesärztekammer hat einen Stufenplan für Öffnungsschritte in der Corona-Politik gefordert. "Wenn sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, wie von Epidemiologen prognostiziert, werden die Fallzahlen von Ende Februar an allmählich sinken", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Bund und Länder sollten deshalb vorbereitet sein und möglichst schon jetzt Stufenpläne für Öffnungen vorbereiten, die dann hoffentlich bald umgesetzt werden können." Zugleich betonte Reinhardt, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Moment noch unumgänglich seien: "Die Situation hierzulande ist einfach eine andere als in England oder Dänemark. Deutschland hat die zweitälteste Bevölkerung in Europa und eine im Vergleich zu Dänemark und England niedrige Impfquote unter Älteren."


Italien beschließt Corona-Lockerungen inbesondere für Schulen 

Italiens Regierung hat am Mittwoch die Lockerung einiger Corona-Maßnahmen beschlossen. Zu den angekündigten Änderungen gehört das Ende des Homeschoolings für Schüler der Grund- und Sekundarschulen, unabhängig von der Zahl der positiv getesteten Schüler in einer Klasse, wie die Regierung bekanntgab. Das Tragen von Masken im Freien bleibt nach einem Beschluss vom Montag allerdings weiterhin bestehen. Zudem wird die Gültigkeit des Impfpasses für Geboosterte und Genesene auf einen unbegrenzten Zeitraum ausgeweitet. Bisher war der Impfpass des Landes nur sechs Monate lang gültig. Ministerpräsident Mario Draghi sagte, seine Regierung arbeite an einem Zeitplan für weitere Lockerungen auf der Grundlage der Infektionszahlen. Nahezu 88 Prozent der italienischen Bevölkerung über zwölf Jahren sind geimpft, rund 34 Millionen Menschen haben eine dritte Dosis erhalten.


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February 03, 2022 11:09 ET (16:09 GMT)