BERLIN (Dow Jones)--In der Corona-Krise hat sich das kontaktlose Bezahlen in Geschäften fest etabliert. Zwischen September und November haben mehr als drei Viertel der Bundesbürger mindestens einmal kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlt, so das Ergebnis einer jüngsten Umfrage vom Digitalverband Bitkom.

"Noch vor kurzem war es ein exotischer Anblick, wenn jemand an der Kasse sein Smartphone gezückt hat oder seine Smartwatch an das Kartenlesegerät hielt. Heute ist es Alltag, auch dank des Schubs für das digitale Bezahlen durch die Corona-Pandemie", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Das Smartphone sei für die meisten Menschen ständiger Begleiter und eigne sich daher ideal als Ersatz für die Brieftasche.

In der Befragung von 1.002 Personen ab 16 Jahren sagten 7 Prozent, sie nutzen die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens mehrmals täglich, 11 Prozent zumindest einmal am Tag, 28 Prozent mehrmals pro Woche und weitere 20 Prozent zumindest einmal pro Woche.

Zwar dominiere die klassische Debit- oder Kreditkarte noch immer, so Bitkom. Aber Smartphone und Smartwatch hätten an Bedeutung gewonnen. Bereits vier von zehn Befragten haben in dem Drei-Monats-Zeitraum mit einem dieser Geräte zumindest vereinzelt an der Kasse bezahlt.

Bei der täglichen Nutzung liegt die kontaktlose Kartenzahlung inzwischen nur noch knapp vor Smartphone und Smartwatch, erklärte Bitkom.

"Wer häufig einkauft, lernt die Vorzüge von Smartphone und Smartwatch offenbar besonders zu schätzen. Dazu gehört auch die hohe Sicherheit, da die Geräte vom Nutzer erst entsperrt werden müssen und dazu auch biometrische Merkmale wie der Fingerabdruck genutzt werden können", so Rohleder. Er forderte, dass jedes Geschäft und jede Gaststätte mindestens eine europaweit nutzbare digitale Bezahlmöglichkeit anbieten sollte, damit die Deutschen eine echte Wahlfreiheit beim Bezahlen hätten.

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January 05, 2021 05:49 ET (10:49 GMT)