DAVOS (dpa-AFX) - Zur Lösung der Krisen in der Welt müssen nach Ansicht des Weltwirtschaftsforums (WEF) Frauenrechte und Gleichberechtigung weiter gestärkt werden. "Wir werden weltweit nichts erreichen, wenn die Hälfte der Erdbevölkerung nicht dieselben Möglichkeiten hat", sagte WEF-Präsident Borge Brende der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies darauf, dass alle Co-Vorsitzenden der bevorstehenden WEF-Jahrestagung in Davos (23. bis 26. Januar) Frauen seien, darunter die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde.

"Mit den sieben weiblichen Co-Chairs senden wir ein starkes Signal aus, dass Gleichberechtigung und Frauenrechte im Zentrum einer zukunftsorientierten Politik für die Welt stehen", sagte Brende. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um sexuelle Übergriffe auf Frauen ergänzte er: "Und #MeToo ist ein Teil davon, denn wir haben in dieser Hinsicht seit Jahrzehnten ein völlig inakzeptables Verhalten erlebt."

Die jüngsten Enthüllungen etwa um den Filmproduzenten Harvey Weinstein seien schockierend gewesen. "Aber wir werden den Fortschritt der Gleichberechtigung weltweit weiter vorantreiben", sagte der norwegische Ex-Außenminister. Frauenrechte und Gleichberechtigung seien universelle Werte, nicht speziell westliche. "Ich hoffe, dass das 21. Jahrhundert ein Jahrhundert der Frauen- und der Geschlechtergleichheit wird."/bvi/DP/zb