Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat aus Anlass des 60. Jahrestages des Elysee-Vertrags eine Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern angemahnt. "Deutschland und Frankreich müssen wieder neuen Schwung in ihre langjährigen und erfolgreichen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen bringen - und dazu die Irritationen der letzten Monate überwinden", forderte DIHK-Präsident Peter Adrian. "Eine Belastung gerade auch der wirtschaftlichen Zusammenarbeit können wir uns nicht leisten, denn das deutsch-französische Tandem trägt mehr als 40 Prozent zur EU-Wirtschaftsleistung bei."

Für deutsche Unternehmen sei das Nachbarland der viertgrößte Handelspartner weltweit. 2021 seien Investitionen aus Deutschland in Frankreich an der Spitze ausländischer Investoren gewesen. Beim deutsch-französischen Ministerrat am 22. Januar in Paris sollte daher nach zuletzt schwierigen Diskussionen etwa um Gaspreisbremsen oder die Chinapolitik "der Blick nach vorne im Mittelpunkt stehen".

Zu den verbindenden Themen gehörten zahlreiche bilaterale Wirtschaftsprojekte und auch die Berufsbildungskooperation. Der Dialog zwischen beiden Ländern könne den Unternehmen in ganz Europa zugutekommen - für den EU-Energiebinnenmarkt, die Gesundheitswirtschaft ebenso wie die Schlüsseltechnologien Wasserstoff und Batteriezellenfertigung. "Auch gemeinsame Anstrengungen zu einer sicheren Versorgung mit Rohstoffen sollten auf der Tagesordnung stehen", forderte Adrian.

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January 19, 2023 04:32 ET (09:32 GMT)