Katharina von Hebel, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der deutschen Ford-Werke, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass im Kölner Werk, in dem derzeit 14.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, bis zu 3.200 Stellen gestrichen werden sollen.

Laut einer Erklärung der IG Metall sagte der US-Autobauer auf einer Betriebsratssitzung am Montag, dass Tausende von Arbeitsplätzen in der Entwicklung gestrichen würden und in den kommenden Jahren ein "weiterer massiver Abbau" von Verwaltungsstellen in ganz Deutschland geplant sei.

Bei einem separaten Treffen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern sagte Ford, dass es einen Abbau von 65% der Stellen in der Entwicklung und etwa 20% der Stellen in der Verwaltung in Europa plane, sagte ein Sprecher der IG Metall.

Ford lehnte einen Kommentar ab und verwies auf eine Erklärung vom Freitag, in der es hieß, dass die Umstellung auf die Produktion von Elektrofahrzeugen strukturelle Veränderungen erfordere, dass man sich aber erst äußern werde, wenn die Pläne endgültig feststünden.

"Wenn die Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und dem Management in den kommenden Wochen nicht die Zukunft der Arbeitnehmer sichern, werden wir uns dem Prozess anschließen. Wir werden nicht vor Maßnahmen zurückschrecken, die das Unternehmen nicht nur in Deutschland, sondern europaweit ernsthaft beeinträchtigen könnten", sagte die IG Metall.

Ford of Europe produziert, verkauft und wartet Fahrzeuge der Marke Ford in 50 Märkten und beschäftigt laut seiner Website rund 45.000 Mitarbeiter in seinen eigenen Werken und konsolidierten Joint Ventures.

Der US-Automobilhersteller hat sich verpflichtet, bis 2030 in Europa ausschließlich Elektro-Pkw zu verkaufen, und plant bis 2024 drei neue Elektro-Pkw und vier neue Elektro-Nutzfahrzeuge in Europa.