FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag erneut gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 0,31 Prozent auf 174,12 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf minus 0,31 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone stiegen die Renditen. Eine Ausnahme war Italien, wo sie fielen.

Etwas verbesserte Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten die Anleihen. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich dank einer soliden Industrie leicht aufgehellt. Den Dienstleistern machten hingegen die coronabedingten Beschränkungen des öffentlichen Lebens weiter zu schaffen.

"Wir gehen davon aus, dass es die Infektionslage im Frühjahr erlauben wird, die Corona-Beschränkungen spürbar zu lockern", zeigte sich Commerzbank-Ökonom Christoph Weit zuversichtlich. "In der Folge wird die wirtschaftliche Aktivität wieder deutlich zunehmen."

"Das Reflationsthema ist noch nicht beendet", kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) das Handelsgeschehen am deutschen Rentenmarkt. Sie verwiesen auf jüngste Konjunkturdaten, "die zumeist positiv überraschen konnten"./jsl/he