FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben sich am Montag kaum verändert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 0,01 Prozent auf 169,93 Punkte. Von zwischenzeitlich deutlicheren Verlusten erholten sich die Anleihen. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit minus 0,19 Prozent.

Die in Deutschland stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise belasteten die Anleihen nicht. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg die Jahresteuerungsrate im Mai von 2,0 Prozent im Vormonat auf 2,5 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit September 2011.

"Die Mai-Zahlen geben einen Vorgeschmack auf die zweite Jahreshälfte, in der die Inflationsrate streckenweise deutlich über drei Prozent hinausschießen dürfte", kommentierte Commerzbank-Experte Marco Wagner. "Allerdings sind hierfür größtenteils temporäre Effekte verantwortlich, sodass für das kommende Jahr wieder mit merklich niedrigeren Raten zu rechnen ist."

Zudem wurden Inflationszahlen aus Italien und Spanien veröffentlicht. In beiden Ländern zog die Inflationsrate an. In Italien blieb sie aber etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht in dem jüngsten Aufwärtstrend bei der Inflation ein vorübergehendes Phänomen. Eine grundlegende Änderung der Geldpolitik wird daher auf absehbare Zeit nicht erwartet. In den USA standen angesichts eines Feiertages keine Konjunkturdaten an./jsl/he