FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag gestiegen. Bis zum späten Nachmittag legte der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,22 Prozent auf 138,26 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel auf 2,15 Prozent.

Neue Inflationsdaten aus den USA zeigten zum Handelsstart, dass die hohe Teuerung weiter auf dem Rückzug ist. Die Inflationsrate sank im Dezember von 7,1 Prozent im Vormonat auf 6,5 Prozent. Auch die Kerninflation, die schwankungsanfällige Preise von Energie und Lebensmitteln ausblendet, ging weiter zurück. Bankvolkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet. Die Kursausschläge am deutschen Anleihemarkt hielten sich daher in Grenzen.

"Die Inflationsraten werden über die kommenden Monate hinweg weiter einen fallenden Trend aufweisen", erwartet Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es wird zunächst relativ zügig bis in den Bereich der 4 Prozent gehen." Im Juni war die Inflationsrate noch auf 9,1 Prozent gestiegen.

Das Thema Inflation verliere an Brisanz und die Fed könne damit einen Gang zurückschalten, schreibt Gitzel. "Auf der nächsten Zinssitzung wird die Fed für einen Zinsschritt von 'nur' noch 0,25 Prozentpunkten votieren." Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten äußerte sich der regionale Notenbankchef von Philadelphia, Patrick Harker. Er hält Zinserhöhungen von 0,25 Punkten für künftig angemessen. Allerdings scheint das Meinungsbild in der Fed uneinheitlich zu sein./jsl/jha/