FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,08 Prozent auf 171,22 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,19 Prozent. Erneut deutlich gestiegen sind die Kurse italienischer Staatsanleihen.

Die geopolitischen Spannungen im Zuge der Iran-Krise haben sich zuletzt spürbar abgeschwächt. Die Anleger verlassen daher sichere Anlagehäfen wie Bundesanleihen. "Nachdem es nicht zu einer weiteren Zuspitzung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran gekommen ist, erscheint es zwar verfrüht, von Entspannung zu reden, die Marktteilnehmer dürfte aber die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf konjunkturelle Datenveröffentlichungen legen", erwarten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Belastet wurden die Festverzinslichen durch robuste Daten aus der Eurozone. Der Industriesektor in der Eurozone zeigt nach einer langen Durststrecke Anzeichen der Besserung. Darauf deuten nationale Produktionsdaten für November aus den vier größten Euroländern hin. Nachdem am Donnerstag aus Deutschland ein Produktionsanstieg gemeldet worden war, folgten am Freitag die Länder Frankreich, Italien und Spanien mit Zuwächsen. Am Nachmittag könnte der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember für neue Impulse sorgen./jsl/jkr/jha/