FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich am Montag mit Mühe im Plus gehalten. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future büßte im Handelsverlauf einen Teil seiner Gewinne ein und legte bis zum Mittag noch um 0,03 Prozent auf 177,37 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug minus 0,53 Prozent.

Gestützt wird der Anleihenmarkt zu Wochenbeginn durch moderate Verluste an den europäischen Börsen. Nach der jüngsten Gewinnserie drückten dort die Verschlimmerung der Corona-Pandemie durch neue Mutationen des Virus sowie weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft auf die Kurse. Im Gegenzug waren die als sicher geltenden Anleihen gefragt.

Robuste Konjunkturdaten dämpften derweil die Kauflaune der Anleger am Anleihenmarkt etwas. So beflügelte der Beginn der Corona-Impfungen die Anlegerstimmung im Euroraum weiter. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Januar den zweiten Monat in Folge und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2020, bevor die Corona-Krise einen drastischen Einbruch ausgelöst hatte.

Ein weiteres Thema am Markt sind die zuletzt vergleichsweise starken Neuemissionen von Staatsanleihen. Vor allem in der Eurozone waren seit dem Jahreswechsel viele neue Anleihen auf dem Markt gebracht worden. "Alle neuen Bonds sind jedoch hervorragend aufgenommen worden und wurden zumeist mehrfach überzeichnet", hieß es in einem Marktkommentar der Dekabank. Der Bund kann im laufenden Jahr fast eine halbe Billion Euro ausgeben und im Kampf gegen die Corona-Krise erneut hohe Schulden machen. Mehr als ein Drittel der für 2021 geplanten Ausgaben stemmt der Bund durch Kredit./la/jkr/fba