FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen waren am Donnerstag weiter gefragt. Angesichts anhaltender Corona-Ängste griffen Anleger häufig zu sicheren Alternativen wie festverzinslichen Wertpapieren. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg im Tageshoch auf 173,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel bis auf minus 0,39 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Anfang September.

Nach wie vor geht an den Finanzmärkten die Befürchtung um, dass die unlängst entdeckte Corona-Variante Omikron zu abermals deutlichen Corona-Beschränkungen führen und das Wirtschaftsgeschehen dämpfen könnte. Fachleute verweisen zwar auf die dürftige Informationslage zu der neuen Mutante. Die Angst vor zusätzlicher Konjunkturbelastung ist aber dennoch groß.

Konjunkturdaten gaben dagegen keine entscheidenden Impulse, sie vermittelten vielmehr das bereits bekannte Bild: Arbeitsmarktzahlen aus der Eurozone spiegelten eine anhaltende Erholung wider, während Preisdaten auf Unternehmensebene einen rekordhohen Inflationsdruck offenlegten. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Preisentwicklung bisher jedoch nicht als länger anhaltendes Phänomen an und will daher nicht dagegen vorgehen./bgf/mis