FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag von der anhaltenden Unsicherheit wegen des von China ausgehenden Coronavirus und enttäuschenden Wirtschaftsdaten profitiert. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,18 Prozent auf 174,63 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf minus 0,41 Prozent. In Europa war die Tendenz überwiegend ähnlich.

Für hohe Nachfrage nach sicheren Wertpapieren sorgt weiterhin der sich ausbreitende Coronavirus. Obwohl die konkreten wirtschaftlichen Folgen nach wie vor unbekannt sind, sorgt das Virus und seine rasche internationale Verbreitung für Verunsicherung unter den Anlegern.

Für schlechte Stimmung sorgten zudem Konjunkturdaten aus der Eurozone. Erste Wachstumszahlen für das Schlussquartal 2019 enttäuschten mit einem mageren Wachstum von 0,1 Prozent. Die großen Volkswirtschaften Frankreich und Italien schrumpften sogar. Die Inflation im Währungsraum zog zum Jahresstart zwar weiter an, allerdings von moderatem Niveau aus. Außerdem ging die Kerninflation wieder zurück.

In den USA wird am Nachmittag das von der US-Notenbank Fed präferierte Inflationsmaß PCE veröffentlicht. Die Fed hatte zuletzt ihre Unzufriedenheit mit der aus ihrer Sicht zu niedrigen Inflation durchblicken lassen. Einige Fachleute hatten daraus die Möglichkeit einer geldpolitischen Lockerung im Jahresverlauf abgeleitet./bgf/jsl/fba