Die britische Regierung erklärte am Mittwoch, der Service der Deutschen Bahn auf der Strecke sei schlecht gewesen. Deshalb werde die von der Bahn-Tochter Arriva betriebene Firma Northern Rail verstaatlicht. Zuvor hatte die Regierung den Vertrag mit der Bahn gekündigt. Verkehrsminister Gerhard Shapps erklärte, ein öffentlicher Betreiber werde die Strecken zum 1. März übernehmen. Shapps hatte schon Anfang Januar erklärt, man sei nicht länger bereit, die zahlreichen Verspätungen und Zugausfälle zu tolerieren.

Eine Sprecherin des deutschen Staatskonzern wies daraufhin, man sei mit vielen Herausforderungen konfrontiert gewesen, die außerhalb der direkten eigenen Kontrolle gelegen hätten: "Die Verspätungen und Zugausfälle resultierten zum einen daraus, dass zentrale Projekte zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur teils gar nicht und teils nur verspätet erfolgten." Zudem hätten sich Streiks auf den Service ausgewirkt.

Der Lizenzentzug wirft einen Schatten auf den für dieses Jahr geplanten Börsengang von Arriva. Bahn-Chef Richard Lutz will die internationale Nahverkehrstochter in diesem Jahr an die Börse bringen.