BERLIN/WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung von Volkswirten 2017 so kräftig gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Wie stark das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europas größter Volkswirtschaft im vergangenen Jahr zugelegt hat, gibt das Statistische Bundesamt am Donnerstag (10.00 Uhr) in Berlin anhand vorläufiger Zahlen bekannt.

Ökonomen bei Banken und deutsche Forschungsinstitute hatten zuletzt für 2017 ein Wachstum in der Größenordnung von 2,3 Prozent prognostiziert. Das wäre das stärkste Plus seit 2011. Getragen wurde der kräftige Wirtschaftsaufschwung demnach von der Kauflust der Verbraucher, gestiegenen Investitionen vieler Unternehmen und der starken Weltwirtschaft, die die Nachfrage nach "Made in Germany" ankurbelt.

Die Wiesbadener Statistiker informieren zudem über die Lage der öffentlichen Kassen, die von der robusten Konjunktur und den anhaltend niedrigen Zinsen profitiert haben dürften. Nach Einschätzung von Volkswirten hat der deutsche Staat erneut mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Ökonomen erwarten einen Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen von ungefähr 1,1 Prozent des BIP. Ein - wenn auch minimales - Defizit hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht./mar/DP/he