FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat bis zum Freitagmorgen wieder etwas nachgegeben. Er blieb aber über dem Tiefstand vom Vortag bei 1,0778 US-Dollar, nachdem der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt hatte.

Am Freitagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0839 Dollar, nachdem sie am Vorabend kurzzeitig in Richtung 1,09 US-Dollar geklettert war. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Donnerstagmittag auf 1,0893 (Mittwoch: 1,0907) Dollar festgesetzt.

Die EZB hatte am Donnerstag zwar auf ihrer Zinssitzung die Geldpolitik nicht verändert, dafür aber weitere Schritte im Kampf gegen die zu niedrige Inflation im März in Aussicht gestellt. Die EZB könnte noch eine weitere Lockerungen vornehmen, sagte Draghi. "Unsere Geldpolitik kennt innerhalb unseres Mandats keine technischen Grenzen." Für Lutz Karpowitz, Analyst bei der Commerbank, ist die Botschaft Draghis klar: "Die EZB ist gewillt und hat die Mittel, den Euro zu schwächen."

Im weiteren Tagesverlauf wird Draghi am Freitag in Davos spechen. Außerdem werden sich die EZB-Mitglieder Benoit Coeure und Jens Weidmann zu Wort melden. Für Bewegung am Devisenmarkt könnten auch die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone sorgen. "Sie dürften erneut darauf hinweisen, dass der Wachstumstrend hierzulande intakt ist", meint Dirk Gojny, Analyst bei der National-Bank./tos/das