FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Mittwoch zum US-Dollar leicht gesunken. Unerwartet starke Stimmungsdaten aus den Unternehmen der Eurozone haben die Gemeinschaftswährung am Vormittag zwar etwas gestützt, ihr aber keinen Auftrieb gegeben. Der Kurs liegt bei 1,1833 Dollar und damit etwas tiefer als am Morgen und am Vortag. Zum Franken notiert der Euro derweil wenig verändert bei 1,1062, während ein Dollar 0,9348 Franken kostet. Letzteres liegt nahe am Jahreshoch von 0,9376.

Im März hat sich die Unternehmensstimmung im gemeinsamen Euroraum deutlich aufgehellt. Mit 52,5 Punkten signalisiert der Markit-Einkaufsmanagerindex wieder Wirtschaftswachstum. Zum Vormonat stieg der Indikator, der auf einer Umfrage basiert, unerwartet stark um 3,7 Punkte.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Konjunkturdaten von der jüngsten Entwicklung der Corona-Krise überlagert. "Solange die Impfkampagnen in Europa im Schneckentempo vorankommen und sich die Länder von Lockdown zu Lockdown hangeln, ist dem Euro kaum Aufwärtspotential zuzutrauen", so Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Auch Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank verweist auf die Impfkampagne. Seiner Einschätzung nach könnte die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone kaum besser sein. Ob die bessere Wirtschaftsstimmung aber auch über einen längeren Zeitraum trage, hänge entscheidend von der weiteren Entwicklung der Impfkampagne ab, so Gitzel.

Auch in Grossbritannien hat sich die Stimmung in den Unternehmen im März aufgehellt, vor allem im Bereich Dienstleistungen. Das britische Pfund wird von den Daten etwas gestützt, kann aber die Kursverluste vom Vortag nicht wettmachen.

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