FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat zum Dollar am Dienstag etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0858 US-Dollar. Am Vormittag war er noch bis auf 1,0802 Dollar gefallen.

Zum Franken ist der Euro am Nachmittag unter die Parität gefallen. Aktuell notiert das Währungspaar bei 0,9981 nach 1,0055 im Mittaghandel. Das Aktuelle Niveau des EUR/CHF-Kurs sei angesichts der erwarteten Zinserhöhungen und einer bald wieder wachsenden Wirtschaft in der Eurozone angemessen, schreiben die Experten der ZKB in einem Kommentar. Der faire Wert liege allerdings mittlerweile klar unter der Parität und die Experten sähren den Franken auf Jahressicht zum Euro stärker. Der Dollar wird aktuell leicht tiefer zu 0,9192 Franken gehandelt.

Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen besser aus als erwartet. Im vierten Quartal 2022 stieg das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen. Im weiteren Wochenverlauf werden Zinserhöhungen der US-Notenbank und der EZB erwartet.

"Die harten Fakten zeigen, dass sich der gemeinsame Währungsraum über den Winter hinweg schwertut", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "In Anbetracht deutlich verbesserter Konjunkturfrühindikatoren war bereits zu vermuten, dass die Rezession ganz ausbleiben würde." Dies gelte jedoch nicht für alle Mitgliedsländer. Deutschland und Frankreich dürften laut Gitzel bereits in der Rezession stecken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88073 (0,87978) britische Pfund und 141,27 (141,79) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1928 Dollar gehandelt. Das waren etwa fünf Dollar mehr als am Vortag.

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