FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag zum US-Dollar seine jüngsten Kursgewinne etwas ausgebaut und den höchsten Stand seit einem Monat erreicht. Am Vormittag steigt der Kurs nur leicht, erreichte aber bei zwischenzeitlich 1,1990 Dollar den höchsten Stand seit Mitte März. Aktuell notiert er wieder etwas tiefer bei 1,1983 nach 1,1974 Dollar am früheren Donnerstagmorgen.

Zum Schweizer Franken hat der Euro zwischenzeitlich etwas an Boden ein, ist danach aber wieder auf das Niveau des früheren Morgens bzw. Vorabends gestiegen. Aktuell liegt der Kurs bei 1'1058 Franken. Ein Dollar kostet derweil 0,9228 Franken.

Die europäische Gemeinschaftswährung profitiert dabei wie bereits in den Handelstagen zuvor von einer Dollar-Schwäche. Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank bleibt eine nachhaltige Aufwertung des Dollar schwierig, solange die US-Notenbank Fed bekräftigt, dass Zinserhöhungen trotz steigender Inflation auf absehbare Zeit kein Thema sind.

Am Devisenmarkt liegt der Fokus derzeit besonders auf der konjunkturellen Entwicklung in den USA. Am Vorabend hatte sich die US-Notenbank Fed in ihrem Konjunkturbericht optimistischer als zuletzt gezeigt. Mit den Fortschritten bei den Corona-Impfungen und Lockerungen der Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie kommt die grösste Volkswirtschaft der Welt stärker in Fahrt.

Vor diesem Hintergrund stehen zahlreiche neue Konjunkturdaten aus den USA im Mittelpunkt des Interesses, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Unter anderem stehen wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt sowie Kennzahlen zur Industrieproduktion und zum Umsatz im Einzelhandel auf dem Programm. Immerhin könnte "der Dollar durch die Konjunkturdaten Unterstützung erhalten", so Expertin Park-Heger.

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