FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar gestiegen. Am Vormittag baute die Gemeinschaftswährung frühe Kursgewinne aus und wird aktuell bei 1,2437 US-Dollar gehandelt, nachdem zuvor ein Tageshoch bei 1,2463 Dollar erreicht worden war. Das ist etwa ein halbes Cent mehr als in der vergangenen Nacht.

Zum Franken bewegt sich der Euro weiterhin in einer engen Spanne um die Marke von 1,16 und steht aktuell bei 1,1595 CHF knapp darunter. In einer aktuellen Studie kommt Stefan Gerlach vom Vermögensberater EFG zu dem Schluss, dass der Franken immer noch etwas überbewertet sei, sich diese Überbewertung aber im Laufe der Zeit deutlich verringert habe. Der US-Dollar tritt aktuell zum Franken bei 0,9322 CHF mehr oder weniger auf der Stelle.

Am Morgen gab es überraschende Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone. Während sich die Inflation in Frankreich im Januar unerwartet verstärkte und bei 1,5 Prozent den höchsten Stand seit einem Jahr erreichte, schwächte sich die Teuerung in Spanien erneut deutlich ab. Im Januar erreichte die spanische Inflationsrate bei 0,7 Prozent den tiefsten Stand seit November 2016. Am späten Vormittag könnten die Preisdaten aus der gesamten Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Jüngste Aussagen des US-Finanzministers Steven Mnuchin konnten dem Dollar am Vorabend nur kurze Zeit Auftrieb verleihen und den Euro im Gegenzug belasten. Mnuchin hatte sich grundsätzlich für einen starken Dollar und für freie Währungsmärkte ausgesprochen. Auf lange Sicht sei er "absolut" für einen starken Dollar, sagte der Minister am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Erst in der Vorwoche hatte Mnuchin noch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt, dass ein schwacher Dollar gut für die USA sei. Dies hatte eine Talfahrt der US-Währung ausgelöst.

Im weiteren Handelsverlauf rückt die amerikanische Geldpolitik stärker in den Fokus der Anleger am Devisenmarkt. Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Analysten rechnen nicht mit einer Änderung des Leitzinses in den USA. Es wird die letzte Zinssitzung unter der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen sein.

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