Die O-RAN Alliance hat heute bekannt gegeben, dass Reliance Jio, TIM und Verizon O-RAN als Büdnispartner beigetreten sind.

„Es ist ermutigend, zu sehen, was für einen guten Start die O-RAN Alliance hingelegt hat und wie sie mit diesen drei neuen Bündnispartnern weiter an Fahrt gewinnt. Wichtig ist, dass die Branche weiter zusammenhält und die Ziele von O-RAN bezüglich offener Vernetzung, Software und Virtualisierung in globalen Mobilfunknetzwerken vorantreibt, besonders da 5G immer näher rückt“, sagte Andre Fuetsch, Vorsitzender der O-RAN Alliance, Präsident von AT&T Labs und CTO von AT&T.

„Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für Serviceprovider, da Netzwerke, Services und Anwendungen cloudnative Plattformen nutzen. Die Zeit ist nun gekommen, um die RAN-Infrastruktur und -Plattformen grundlegend umzugestalten. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit der O-RAN Alliance zur beschleunigten Entwicklung und Übernahme von offenen, intelligenten und programmierbaren RAN-Architekturen, die bahnbrechende Bausteine für 5G und darüber hinaus ergeben können“, sagte Mathew Oommen, Präsident von Reliance Jio. „Bei Jio freuen wir uns auf eine führende Rolle innerhalb von O-RAN sowie auf die Zusammenarbeit mit allen Bündnispartnern bei der Gestaltung der Grundlagen für die Netzwerke der Zukunft rund um die Welt.“

„Wir sind sehr froh über die Gelegenheit, mit O-RAN die Leistungsfähigkeit von offenen Lösungen für die Mobilfunkbranche zu erweitern“, sagte Elisabetta Romano, CTO von TIM. „TIM setzt sich stark für kollaborative Gemeinschaften und Standards ein, und wir glauben, dass ein offenes RAN ein sehr wichtiger Bestandteil der bevorstehenden großen Transformation in Bezug auf 5G sein wird. Zur Arbeit von O-RAN werden wir auch mit unserem Millimeterwellen-Testlabor in Turin beitragen, das eines der ersten in Europa ist.“

„Wir freuen uns darauf, unsere Anstrengungen für eine offene Funknetzspezifikation für die Mobilfunkbranche fortzuführen“, sagte Ed Chan, Senior Vice President und Chief Technology Architect bei Verizon. „Wir werden die grundlegenden Erfolge mit xRAN nutzen, um diese Arbeiten bei O-RAN voranzutreiben. Bei Verizon freuen wir uns darauf, zum Erfolg von O-RAN beizutragen, indem wir für Interoperabilität bei Netzwerkkomponenten auf globaler Ebene sorgen, um so die nächste Generation flexibler Mobilfunknetzwerke für unsere Kunden zu erschaffen.“

O-RAN ist als eine Reihe von Arbeitsgruppen ausgerichtet, die sich auf spezifische Aspekte der offenen RAN-Architektur und entsprechender Schnittstellen konzentrieren, wobei ein technischer Lenkungsausschuss, das sogenannte Technical Steering Committee (TSC), das Gesamtarbeitsprogramm koordiniert.

„Wir sind zufrieden mit der reibungslosen Aufnahme von Unternehmen aus der C-RAN Alliance sowie dem xRAN Forum in die Arbeitsgruppen der O-RAN Alliance“, sagte Dr. Sachin Katti, Professor an der Stanford University und Mitvorsitzender des TSC der O-RAN Alliance. „Wir verzeichnen Fortschritte an allen Fronten. Die Mischung aus neuen Unternehmen und Ideen dürfte unsere Fortschritte in dieser nächsten Phase der O-RAN Alliance bei Spezifikationen und Referenzdesigns zusätzlich beschleunigen.“

O-RAN hat zudem das erste Whitepaper veröffentlicht, „O-RAN: Towards an Open and Smart RAN“, das auf der O-RAN-Website verfügbar ist. In dem Whitepaper wird die O-RAN-Architektur beschrieben, die ein kostengünstigeres und intelligenteres RAN mit offenen, interoperablen Schnittstellen für die kommenden 5G-Netzwerke und darüber hinaus ermöglicht.

„Es ist eine spannende Ausgangsbasis, auf den Errungenschaften der C-RAN- und xRAN-Communitys aufzubauen“, sagte Chih-Lin I, leitender Wissenschaftler bei China Mobile und Mitvorsitzender des TSC bei O-RAN. „Dieses Whitepaper ist die Frucht der gemeinsamen Anstrengungen von sieben Arbeitsgruppen und zwölf Büdnispartnern der O-RAN Alliance. Darin werden ein AI-fähiger intelligenter RAN-Regler, RAN-Virtualisierung, offene Schnittstellen, Whitebox-Hardware und Open-Source-Software als zentrale Schwerpunktbereiche genannt. Architektur und Roadmap liefern klare Vorgaben für die Branche und tragen zur Dynamik bei, mit der die notwendige Umgestaltung zu einem nachhaltigen Ökosystem beschleunigt werden soll.“

Die O-RAN Alliance organisierte eine Reihe von fachspezifischen Versammlungen und ein Symposium, an dem über 200 Personen von 80 Unternehmen teilnahmen. Am Symposium waren Redner von führenden Betreibergesellschaften und Zulieferern zu Gast.

O-RAN hat auch Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit der Linux Foundation in die Wege geleitet, um eine Gemeinschaft für Open-Source-Software zu gründen, die an einer Open-Source-RAN-Software arbeiten soll. Diese Zusammenarbeit mit der Linux Foundation wird eine Open-Source-Software ermöglichen, welche die O-RAN-Architektur und entsprechende Schnittstellen unterstützt.

„Wir freuen uns, dass es in diesem spannenden Bereich der Technik zu Übereinstimmungen kommt“, sagte Arpit Joshipura, Geschäftsführer der Abteilung für Networking bei der Linux Foundation. „Unsere gemeinsamen Bemühungen werden die Gestaltung, die Integration und den Einsatz von Open-Source-Software im RAN-Bereich beschleunigen.“

Über die O-RAN Alliance

Die O-RAN Alliance ist eine von Betreibergesellschaften geführte weltweite Initiative, um hinsichtlich der Offenheit im Funkzugangsnetz (Radio Access Network bzw. RAN) der Drahtlossysteme der nächsten Generation neue Maßstäbe zu setzen. Zukünftige RAN werden auf einer Grundlage virtualisierter Netzwerkelemente mit Whitebox-Hardware und standardisierten Schnittstellen aufgebaut, die O-RANs Hauptprinzipien von Intelligenz und Offenheit vollständig entsprechen. Zurzeit entwickelt sich bereits ein Ökosystem aus innovativen neuen Produkten, welches das anbieterunabhängige, interoperable und autonome RAN untermauern wird, das in der Vergangenheit schon oft ins Auge gefasst, aber erst jetzt durch die globale und branchenweite Vorstellungskraft, Motivation und Führungsarbeit der Mitglieder und Mitwirkenden der O-RAN Alliance realisiert worden ist. Weitere Informationen über O-RAN erhalten Sie unter www.o-ran.org.

Über die Linux Foundation

Die Linux Foundation ist die von den besten Entwicklern und Unternehmen der Welt gegründete Organisation für den Aufbau von Ökosystemen zur Beschleunigung der Entwicklung und branchenweiten Übernahme von offenen Technologien. Gemeinsam mit der weltweiten Open-Source-Community löst sie die schwierigsten technologischen Probleme, indem sie die größte gemeinschaftliche Technologieinvestition in der Geschichte ermöglicht. Die im Jahr 2000 gegründete Linux Foundation bietet heute Instrumente, Schulungen und Veranstaltungen für gemeinschaftliche Open-Source-Projekte an, deren wirtschaftliche Auswirkungen für einzelne Unternehmen unerreichbar wären. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.linuxfoundation.org.

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