Brüssel (Reuters) - Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will sich wegen des Hackerangriffs nicht von ihrem Zeitplan zur Entscheidung über eine Notfallzulassung der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna abbringen lassen.

Die Attacke habe keinen Einfluss auf die Arbeit der Behörde mit Blick auf Impfstoffe, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Donnerstag. Die Behörde sei in den vergangenen Wochen von Hackern angegriffen worden. Biontech hatte am Mittwoch erklärt, dass auf Dokumente seines Covid-19-Impfstoffkandidaten zugegriffen worden sei. Patientendaten seien nicht betroffen.

Die von Biontech und seinem US-Partner Pfizer sowie die von Konkurrent Moderna vorgelegten Impfstoffdaten seien "sehr robust", erklärte Cooke bei einer Ausschusssitzung des Europäischen Parlaments. "Es gibt mehr als 30.000 Daten von Probanden der klinischen Studie. Damit haben wir eine sehr robuste Grundlage für eine Entscheidung mit Blick auf Sicherheit und Wirksamkeit." Dies garantiere aber nicht zwangsläufig ein positives Ergebnis der Überprüfung. Es wird erwartet, dass die EMA bis Ende des Jahres über das Mittel von Biontech und Pfizer entscheidet und bis spätestens zum 12. Januar über den Impfstoff von Moderna.