BERLIN (Dow Jones)--Als Folge aus dem Chaos um die Beschaffung von Atemmasken und anderen Schutzgeräten zu Beginn der Corona-Pandemie haben die EU-Mitgliedstaaten deutlich mehr Effizienz beim öffentlichen Einkauf gefordert. Die Beschaffung müsse besser koordiniert und gebündelt werden, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen und künftige Krisen zu verhindern. Das geht aus den unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft ausgearbeiteten Schlussfolgerungen des Rates hervor, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.

So soll die Kommission gemeinsam mit dem Europaparlament und den EU-Staaten prüfen, ob die bislang geltenden EU-Schwellenwerte erhöht werden können und weitere Ausnahmen vom EU-Vergaberecht bei der Beschaffung bestimmter strategischer Güter und Dienstleistungen in Not- und Krisensituationen möglich sind. Bei Bedarf müssten in kritischen Sektoren zuverlässige und diversifizierte Lieferketten aufgebaut werden. Auch fordert der Rat generell ein innovativeres, nachhaltigeres und klimafreundlicheres öffentliches Auftragswesen.

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November 27, 2020 10:02 ET (15:02 GMT)