Politische Entscheidungsträger sollten es zu ihrer Priorität machen, Haushaltspuffer aufzubauen, um für künftige Konjunkturabschwünge gerüstet zu ein, sagte EZB-Vize Luis de Guindos am Montag auf einer Veranstaltung in Riga. Dies sei insbesondere in den Ländern wichtig, in denen die Staatsschulden hoch sind.

Zuletzt stand vor allem der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU-Kommission im Fokus. Nach wochenlangem Gezerre wurde schließlich vereinbart, dass Rom seine Neuverschuldung 2019 von bislang geplanten 2,4 auf 2,04 Prozent der Wirtschaftsleistung reduziert. Dem hoch verschuldeten Land drohte ein Defizitverfahren durch die Brüsseler Behörde. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte die Einigung kritisiert. Künftig werde es der Kommission und anderen Regierungen noch schwerer fallen, auf solide Staatsfinanzen zu dringen.