Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im Dezember schwächer als erwartet gewesen, was vor allem am Dienstleistungssektor und dem Einzelhandel lag. Der von der EU-Kommission erhobene Index der Wirtschaftsstimmung (Esi) sank auf 115,3 (November: 117,6) Punkte, den niedrigsten Stand seit Mai. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 116,2 Punkte prognostiziert. Der Index des Dienstleistungssektors ging auf 11,2 (18,3) Punkte zurück und der des Einzelhandels auf 1,1 (3,7) Punkte.

Dagegen besserte sich die Stimmung in der Industrie unerwartet, der Index stieg auf 14,9 (14,3) Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 13,9 Punkte. Auch die Stimmung in der Bauwirtschaft zeigte sich fester, der Index erhöhte sich auf 10,2 (9,0) Punkte. Der Index des Verbrauchervertrauens ging wie vorab geschätzt auf minus 8,3 (minus 6,8) Punkte zurück.

Deutschlands Wirtschaftsstimmungsindex sank auf 113,0 (115,8) Punkte, Frankreichs auf 114,9(117,0) Punkte und Italiens auf 117,9 (119,5) Punkte.

Die Preiserwartungen der Akteure blieben nach historischen Maßstäben hoch, stiegen aber nicht weiter. So ging der Index der Verkaufspreisewartungen des verarbeitenden Gewerbes erstmals seit Juli etwas zurück. Rückläufig waren auch die entsprechenden Indizes des Dienstleistungssektors und des Einzelhandels.

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January 07, 2022 05:00 ET (10:00 GMT)