LUXEMBURG (dpa-AFX) - In der Eurozone hat die Preisentwicklung Ende 2017 einen Dämpfer erhalten. Im Dezember seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,4 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Im November hatte die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum noch etwas höher bei 1,5 Prozent gelegen. Analysten hatten mit dem Rückgang im Dezember gerechnet.

Damit entfernte sich die Inflation wieder ein Stück weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Teuerung von knapp zwei Prozent anstrebt. Erst dann sieht die Notenbank die Stabilität der Währung als gewährleistet an.

Besonders im Fokus steht die Kernrate der Verbraucherpreise, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie ausgeblendet werden. In dieser Abgrenzung meldete Eurostat nur eine Teuerung um 0,9 Prozent, nach ebenfalls 0,9 Prozent im November. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 1,0 Prozent erwartet.

Die Kernrate spielt eine wichtige Rolle, weil sie eine hohe Bedeutung für geldpolitische Entscheidungen der Europäischen Zentralbank hat. Zuletzt hatten sich mehrere Notenbanker der Eurozone für ein Ende der Anleihekäufe in diesem Jahr ausgesprochen. Obwohl die Wirtschaft in der Eurozone robust zulegt, hinkt die Inflation der allgemeinen Entwicklung hinterher, was eher für eine Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik spricht./jkr/bgf/das