BERLIN (dpa-AFX) - Das zusätzliche Eigenkapital der Bundesregierung für die Deutsche Bahn soll nicht dem Gesamtkonzern, sondern der Tochter DB Netz und damit ausschließlich der Infrastruktur zukommen. Es gebe eine ganze Reihe von Infrastruktur-Maßnahmen, die klein seien, aber enorm wichtig für das Gesamtnetz, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, am Donnerstag auf einem Symposium der Deutschen Bahn in Berlin. "Die werden wir aus der reinen Kapitalerhöhung finanzieren, die wir den Infrastruktur-Unternehmen geben."

Die Bundesregierung hatte die Kapitalerhöhung von elf Milliarden Euro verteilt auf zehn Jahre im Klimapaket festgeschrieben. Konzern-Chef Richard Lutz betonte am Donnerstag auf der Veranstaltung: "Jeder Eurocent dieser elf Milliarden wird in die Infrastruktur fließen."

Wettbewerber hatten in den vergangenen Wochen die Maßnahme kritisiert. Von einer besseren Infrastruktur würden auch sie profitieren. Sie fürchten jedoch, dass das Geld nicht zu diesem Zweck eingesetzt wird.

Als Beispiel für die aus dem zusätzlichen Eigenkapital zu finanzierenden Maßnahmen nannte Ferlemann etwa den Bau von Überhol- und Ausweichgleisen sowie Mittelbahnsteige an Bahnhöfen./maa/DP/jha