Die expansive Geldpolitik der EZB habe zahlreiche Nebenwirkungen, sagte Spahn am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Deswegen sei "ein vorsichtiger Einstieg in den Ausstieg wünschenswert". Hintergrund ist die im Dezember in der Euro-Zone wegen höherer Energiepreise so stark gestiegene Inflationsrate wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Teuerung kletterte auf 1,1 Prozent, in Deutschland sogar auf 1,7 Prozent.

"Dass wir jetzt eine gestiegene Inflationsrate beobachten, kommt nicht überraschend", sagte Spahn: "Dieser Anstieg spiegelt nach einer langen Zeit mit sehr niedrigen Inflationsraten auch bessere Wachstumsaussichten unserer Wirtschaft wider." Die EZB strebt eine Teuerung von knapp zwei Prozent in der Euro-Zone an.