BERLIN (Dow Jones)--Die Umstellung vom niedrigkalorischem L-Gas auf das höherwertige H-Gas in Nord- und Teilen Westdeutschlands läuft trotz der Corona-Pandemie problemlos. Im vergangenen Jahr hätten 99 Prozent der rund 400.000 geplanten Umrüstungen stattfinden können, erklärten der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW). "Die Corona-Pandemie wird uns weiter begleiten, aber mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr sind wir zuversichtlich, dass auch dieses Jahr die Umstellung wie geplant durchgeführt werden kann", erklärten die Gasverbände.

Im Zuge der Umstellung auf H-Gas müssten insgesamt fünf Millionen Gasgeräte wie Heizungskessel, Küchenherde oder Warmwasserbereiter in Privathaushalten sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben umgerüstet werden. Für dieses Jahr seien rund 570.000 Geräteanpassungen an 40 Schaltterminen geplant - so viele wie noch nie. 27 Verteilnetzbetreiber und fünf Fernleitungsnetzbetreiber sind laut BDEW und DVGW an dem Projekt beteiligt. Die Umstellung läuft bereits seit einigen Jahren und muss bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein.

Sie ist nötig, weil die Lieferungen des weniger starken L-Gas aus den Niederlanden und aus der deutschen Eigenproduktion zurückgehen. Dieses wird künftig durch H-Gas ersetzt, welches über einen höheren Brennwert verfügt und vor allem aus Russland und Norwegen importiert wird.

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January 28, 2021 06:36 ET (11:36 GMT)