WIESBADEN (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat sich im November noch stärker auf den Tourismus im Inland ausgewirkt als in den vergangenen fünf Monaten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gab es mit 9,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste ein Minus von 72,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Einen ähnlichen Rückgang hatte es im Mai mit 75 Prozent gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen um 89 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

Bei den Gästen aus dem Ausland registrierten die Beherbergungsbetriebe im November 0,9 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von 85,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Mit 8,1 Millionen Übernachtungen war die rückläufige Entwicklung bei den inländischen Gästen weniger ausgeprägt. Dennoch sanken die Übernachtungszahlen auch bei ihnen um 69,2 Prozent.

Von Januar bis November verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 295,4 Millionen Übernachtungen. Das ist ein Minus von 36,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bemerkenswert ist der Rückgang der geöffneten Betriebe im November: Nur knapp 39.500 der etwa 52.200 statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe hatten geöffnet. Seit dem 2. November dürfen Beherbergungsbetriebe in Deutschland nur noch Geschäftsreisende aufnehmen.

Im Jahr 2020 wird die Zahl der Übernachtungen laut ersten Schätzungen voraussichtlich 299 Millionen erreichen. Wie Destatis mitteilte, bedeutet das gegenüber dem Vorjahr ein Minus um 40 Prozent.

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January 13, 2021 02:26 ET (07:26 GMT)