BERLIN (Dow Jones)--Im Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn (DB) wird der Ton rauer. "Gemessen an der Stimmung in der Belegschaft könnte der Streik gar nicht lange genug dauern", sagte Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der "Bild am Sonntag. "Aber wir wollen das System weder dauerhaft lahmlegen noch schädigen. Wir sind immer gesprächsbereit."

Die GDL befragt ihre Mitglieder aktuell in einer Urabstimmung darüber, ob gestreikt werden soll oder nicht. Das Ergebnis soll am 9. August bekannt gegeben werden. Weselsky rechnet mit einem eindeutigen Ergebnis. "Die Mitarbeiter sind wütend und frustriert angesichts eines Arbeitgebers, der ihnen weder einen Inflationsausgleich noch eine Corona-Prämie zugesteht, während sich die Führungskräfte weiterhin die Taschen füllen", sagt er. "Die DB hat bisher kein Interesse an einer gütlichen Lösung und verfolgt stattdessen die altbekannte Taktik 'Tarnen, Tricksen, Täuschen'". Die DB hatte der GDL ursprünglich einen Tarifabschluss auf dem Niveau der weit größeren Bahn-Gewerkschaft EVG angeboten, dies hatte die GdL aber abgelehnt.

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August 01, 2021 06:13 ET (10:13 GMT)