Gewerkschaften von Kroger und Albertsons, Kartellrechtsexperten fordern die FTC auf, die Fusion zu blockieren - Brief

Die Übernahme von Albertsons durch Kroger könnte die Einkommensungleichheit durch den Verlust von Arbeitsplätzen und erodierende Löhne in einer Zeit hoher Inflation weiter verschärfen, schrieb eine Gruppe der größten Einzelhandelsgewerkschaften und Kartellexperten in einem Brief, der Reuters am Donnerstag vorlag.

"In vielen Märkten im ganzen Land würde der Wettbewerb im Lebensmittelhandel wegfallen, was wahrscheinlich zu Entlassungen von Mitarbeitern und höheren Preisen führen würde", schrieben sie in einem Brief an die Vorsitzende der Federal Trade Commission (FTC), Lina Khan, in dem sie die Behörde aufforderten, die Fusion zu verhindern.

"Die Fusion sollte blockiert werden, da sie Arbeitnehmern, Verbrauchern und Gemeinden schaden würde", heißt es in dem Brief, der von der United Food & Commercial Workers (UFCW) Local 400 verfasst wurde.

Sechsundzwanzig Organisationen haben die Botschaft unterzeichnet, darunter das American Economic Liberties Project, das Center for Economic and Policy Research sowie die sieben UFCW-Ortsverbände, die mehr als 100.000 Beschäftigte von Kroger und Albertsons vertreten.

In dem Brief, der zuerst von Reuters eingesehen wurde, wird die FTC außerdem aufgefordert, die "ungewöhnliche" Dividende von Albertsons an die Aktionäre in Höhe von 4 Milliarden Dollar am 7. November unverzüglich zu untersuchen, da das Unternehmen dadurch "in hohem Maße an liquiden Vermögenswerten" verliere und "als fortbestehendes Unternehmen nicht tragfähig" sei.