BERLIN (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank sollte aus Sicht der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung auch in diesem Jahr unbedingt weiter Geld in die Finanzmärkte pumpen. Ein Ausstieg aus dem großflächigen Ankauf von Wertpapieren bringe große Risiken mit sich, warnte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung am Mittwoch. Direktor Gustav Horn forderte zugleich, dass Deutschland und andere europäische Staaten mehr Geld ausgeben. "Wir müssen massiv in unsere Zukunft investieren, und das heißt: vor allem in Bildung, Infrastruktur, Klimaschutz und die Arbeitsmarktintegration, nicht nur von Flüchtlingen", sagte Horn. "Wir reden hier über eine Aufgabe für 10 bis 15 Jahre."

Das Institut rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 1,2 Prozent wächst und damit weniger als 2016, als das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent zugelegt habe. Der Rückgang sei aber in erster Linie darauf zurückzuführen, dass in diesem Jahr mehr Feiertage auf Wochentage fallen. "Die konjunkturelle Dynamik hat sich kaum vermindert."/bf/DP/jha