BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts befürchteter Verzögerungen bei der Auszahlung des Wohngelds hat Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) weitere Hilfestellungen für die Kommunen zugesagt. Für die Kommunen und Ämter bedeute die Ausweitung der Leistung eine gewaltige Herausforderung, sagte Geywitz der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Daher unterstützen wir, wo wir können."

Geywitz sagte: "Angesichts von steigendenden Energiepreisen und von Inflation haben wir für eine schnelle Wohngeld-Reform gesorgt, um zielgerichtet Menschen mit geringen Einkommen zu entlasten." Infolge der Reform sollen zu den bisher 600 000 Wohngeld-Haushalten bis zu 1,4 Millionen weitere dazukommen. "Viele Menschen, seien es Rentnerinnen und Rentner, Geringverdienende oder Alleinerziehende, können die gestiegenen warmen Wohnnebenkosten sonst nicht bewältigen", sagte Geywitz.

Der staatliche Zuschuss wurde zudem um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt. Damit erhalten die berechtigten Haushalte im Schnitt rund 370 Euro monatlich. Kommunen und Länder hatten aber vor monatelangen Verzögerungen bei der Auszahlung gewarnt. Als Grund wurde Personalmangel in den zuständigen Behörden genannt.

Geywitz bekräftigte, zur Unterstützung für die Kommunen zählten Vereinfachungen für die Verwaltungen und praktische Hilfestellungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ämtern. "Viele Kommunen sind auf einem guten Weg, sie haben sich gut aufgestellt", sagte Geywitz. "Wir werden die Umsetzung der Wohngeld-Reform weiterhin begleiten und in einem engen Austausch mit den Ländern und Kommunen bleiben um zu helfen, wo es geht."

Zu den vereinfachten Antragsverfahren zählt, dass das Wohngeld grundsätzlich auch per Telefon oder formloser E-Mail beantragt werden kann./bw/DP/zb