FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Goldpreis leidet weiter unter der größeren Risikofreude an den Finanzmärkten. Am Freitag fiel der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) erstmals seit Monaten unter die Marke von 1800 US-Dollar. Im Tiefpunkt wurden 1774 Dollar markiert. Das ist der niedrigste Stand seit Juli dieses Jahres. Auch der Silberpreis brach ein, prozentual sogar noch deutlich stärker als sein "großer Bruder" Gold.

Die Gründe für die aktuelle Edelmetallschwäche lassen sich in zwei Worten zusammenfassen: Corona und US-Politik. Zum einen sorgt die Aussicht auf bald verfügbare Impfstoffe gegen das Corona-Virus für Zuversicht an den Finanzmärkten. Das Krisenmetall Gold wird hingegen eher in unsicheren Zeiten nachgefragt.

Ein weiterer Grund für die Goldpreisschwäche liegt in der amerikanische Politik. Dort zeichnet sich zunehmend ein halbwegs geordneter Übergang vom derzeitigen Präsident Donald Trump zum gewählten neuen Präsidenten Joe Biden ab. Das Vertrauen in die größte Volkswirtschaft der Welt USA wird dadurch gestärkt und lässt Anleger zuversichtlicher in das nächste Jahr blicken. Riskante Anlagen profitieren hiervon, während Gold und Silber belastet werden./bgf/jsl/he