HAMBURG (dpa-AFX) - Die Hamburger Messe- und Congressgesellschaft (HMC) hat zum zehnten Mal in Folge ein Rekordjahr verbucht. 2016 lag der HMC-Umsatz bei 111,5 Millionen Euro, das sind elf Prozent mehr als im entsprechenden Vergleichsjahr 2014. "Es war ein brillantes Jahr in jeder Hinsicht", sagte Bernd Aufderheide, der Vorsitzende der HMC-Geschäftsführung, am Mittwoch in der Hansestadt. "Alles hat gepasst, alles hat geklappt." Maßgeblich für die Umsatzsteigerung, die deutlich über den Planzahlen lag, waren vor allem die gestiegenen Aussteller- und Besucherzahlen bei den großen Messen für Schiffbau (SMM), Windenergie (WindEnergy) und Gastgewerbe (Internorga). Mehr als eine Million Besucher kamen zu Veranstaltungen auf dem Messegelände und im CCH.

Auch im laufenden Jahr werde sich der kontinuierliche Aufwärtstrend bei Umsatz und Ertrag fortsetzen, obgleich das Congress-Centrum CCH wegen einer großen Renovierung für zweieinhalb Jahre geschlossen ist.

Die Umsatzausfälle würden durch den G-20-Gipfel im Juli und die Betreuung des deutschen Pavillons auf der Expo 2017 in Astana (Kasachstan) mehr als ausgeglichen. So erwartet die Messegesellschaft gegenüber 2015 einen Umsatzanstieg um elf Prozent auf 69,5 Millionen Euro.

Wegen des zweijährigen Rhythmus von verschiedenen Großmessen unterscheiden sich die geraden und die ungeraden Jahre bei der HMC und werden deshalb jeweils nur miteinander verglichen. Auf der Ertragsseite hat die HMC die schwarzen Zahlen erreicht, was nur in einem geraden Jahr gelingen kann. Doch wird der Gewinn durch verschiedene Baumaßnahmen wieder verbraucht. Bis 2024/25 will die HMC jeweils über zwei Jahre ein ausgeglichenes Ergebnis schaffen.

Die Messegesellschaft lebt nicht nur von ihren eigenen Veranstaltungen, sondern Gastveranstaltungen wie zum Beispiel die Verleihung der "Goldenen Kamera", Dienstleistungen sowie Beteiligung an Auslandsmessen tragen einen bedeutenden Teil zum Geschäftserfolg bei. Auch die Ausrichtung des G-20-Gipfels der führenden Industrie- und Entwicklungsländer sei "wirtschaftlich sehr interessant" sagte Aufderheide, ohne Details zu verraten. Die Hamburger Messehallen stehen dann für zwei Tage im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Nach den positiven Erfahrungen mit dem OSZE-Gipfel im Dezember sieht Aufderheide dem Großereignis gelassen entgegen./egi/DP/tos