Washington (Reuters) - Der US-Währungshüter Patrick Harker hat vor einem zu frühen Herunterfahren der Anleihenkäufe gewarnt.

Ein verfrühtes Handeln könne zu Turbulenzen an den Finanzmärkten führen, sagte der Chef der regionalen Notenbank von Philadelphia am Donnerstag. Vor Ende des Jahres oder Anfang 2022 sei wahrscheinlich nicht mit Änderungen an dem Programm zu rechnen. Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihre Anleihenkäufe vorerst auf Autopilot gestellt und zugleich künftige Kursänderungen und den Ausstieg durchgespielt, wie die Protokolle der Zinssitzung von Mitte Dezember zeigen. Die Käufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar im Monat sollen solange beibehalten werden, bis "substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.

Laut den Währungshütern gilt es, "weit im Voraus" eine Beurteilung der Lage und der erwarteten Fortschritte abzugeben, bevor das Tempo der Käufe letztlich angepasst werden kann.

Einige Notenbanker sprachen sich dafür aus, die Käufe im Rahmen eines sogenannten "Tapering" schrittweise herunterzufahren, wenn die Fortschritte erreicht seien. Als Vorbild dafür könne das Herunterschrauben der Anleihenkäufe der Fed in den Nachwehen der Wirtschaftskrise in den Jahren 2013 und 2014 dienen.