Berlin (Reuters) - Als Folge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle deutlich gesunken.

Das geht aus dem Reuters vorliegenden Jahresbericht des Bundesarbeitsministeriums zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit hervor, der diesen Mittwoch von der Bundesregierung beschlossen werden soll. Demnach gab es im ersten Corona-Jahr 2020 rund 34.000 oder 18 Prozent weniger meldepflichtige Unfälle auf dem Weg zur Arbeit. Die Zahl der Arbeitsunfälle sank um 115.000 oder 12,3 Prozent.

"Homeoffice verbessert nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern reduziert auch das Risiko von Unfällen auf dem Weg von und zur Arbeit", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der Nachrichtenagentur Reuters. "Auch deshalb werden wir das Recht auf Homeoffice der Beschäftigten in dieser Legislatur stärken. Wünsche nach Homeoffice können zukünftig nicht einfach willkürlich abgelehnt werden."

Die Corona-Pandemie führte aber auch zu einer Verdoppelung der Zahl der anerkannten Berufskrankheitsfälle. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen oder in der Wohlfahrtspflege ist eine Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit möglich. "Dies schlägt sich deutlich in (...) den Anerkennungen nieder", heißt es in dem Bericht: Die Zahl der anerkannten Berufskrankheitsfälle seit um 93,7 Prozent auf 39.551 gestiegen.