BERLIN (Dow Jones)--Die neue Bundesregierung will Beziehern von Wohngeld einen einmaligen Heizkosten-Zuschuss von mindestens 135 Euro bezahlen, heißt es in dem Entwurf für ein Heizkostenzuschussgesetz, aus dem Verbände zitieren. Die Bild-Zeitung verweist auf die "Formulierungshilfe" aus dem Bundesbauministerium für die Koalitionsfraktionen.

Danach soll ein Ein-Personen-Haushalt 135 Euro erhalten, ein Zwei-Personen-Haushalt 175 Euro. Für jede weitere Person im Haushalt sind je 35 Euro vorgesehen. Die Gesamtkosten des einmaligen Zuschusses für die rund 710.000 betroffenen Haushalte, die Wohngeld beziehen, werden laut Bild im Entwurf mit 130 Millionen Euro veranschlagt.

Laut Bild soll der Zuschuss über die Wohngeldbehörden ausgezahlt werden. Das Gesetz soll demnach in der ersten Jahreshälfte 2022 und damit noch vor Eingang der Nebenkostenabrechnungen in Kraft treten, zitiert Bild aus dem Entwurf. Nach Angaben des Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. soll das Gesetz am 1. Juni in Kraft treten. Die Zustimmung des Bundesrates sei für den 8. April 2022 avisiert.

Das Bundesbauministerium hatte die Pläne am Montag in die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung gegeben. Damit sei eine Befassung bereits am 26. Januar im Kabinett "sehr wahrscheinlich".

Private Haushalte müssen nach einer Berechnung des Vergleichsportals Verivox im Zeitraum von September bis Dezember für Gas durchschnittlich 54 Prozent mehr zahlen als im Vorjahreszeitraum. Für Öl kletterten die Preise im selben Zeitraum um durchschnittlich 99 Prozent.

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January 11, 2022 04:34 ET (09:34 GMT)