Nachrichten und Einschätzungen zum Krieg zwischen der militanten Palästinenserorganisation Hamas und Israel. Es ist nicht möglich, alle Nachrichten aus Kriegsgebieten unabhängig zu verifizieren.


Internationale Medien fordern Schutz für Journalisten im Gazastreifen 

In einem offenen Brief haben mehr als 30 internationale Medien ihre Solidarität mit den Journalisten im Gazastreifen ausgesprochen und deren Schutz gefordert. "Seit fast fünf Monaten arbeiten Journalisten und Medienmitarbeiter in Gaza unter beispiellosen Bedingungen", heißt es in dem Schreiben, das von internationalen Nachrichtenagenturen wie AFP, AP und Reuters, sowie führenden Medienhäusern wie New York Times, Spiegel, BBC News und der israelischen Zeitung Haaretz unterzeichnet wurde. Die Journalisten machten ihre Arbeit weiter, "trotz des Verlusts von Familie, Freunden und Kollegen, der Zerstörung ihrer Häuser und Büros, ständiger Vertreibung, unterbrochener Kommunikation und Nahrungsmittel- und Treibstoffknappheit", heißt es weiter. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurden seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vor knapp fünf Monaten mindestens 94 Journalisten und Medienmitarbeiter getötet, unter ihnen 89 Palästinenser.


Frankreich fordert unabhängige Untersuchung zu tödlichem Vorfall in Gaza 

Nach dem Tod Dutzender Menschen in der Stadt Gaza bei der Ankunft von Lebensmittelhilfen dringt Frankreich auf Aufklärung. "Wir werden Erklärungen verlangen und es muss eine unabhängige Untersuchung geben, um festzustellen, was passiert ist", sagte der französische Außenminister Stéphane Séjourné im Radiosender France Inter. Frankreich müsse offen ansprechen, wenn "in Gaza Gräueltaten geschehen". Der Vorfall am Donnerstag, bei dem nach Angaben der im Gazastreifen herrschenden Hamas 112 Menschen getötet wurden, sorgte international für Entsetzen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron äußerte in der Nacht auf Freitag im Kurzbotschaftendienst X "große Empörung über die Bilder aus Gaza, wo Zivilisten von israelischen Soldaten ins Visier genommen wurden". Er verurteile diese Schüsse scharf und verlange "Wahrheit, Gerechtigkeit und Respekt für das Völkerrecht", erklärte Macron.


Borrell entsetzt über "Blutbad" in Gaza 

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den Tod Dutzender Menschen in der Stadt Gaza bei der Ankunft von Lebensmittelhilfen als "Blutbad" verurteilt. "Ich bin entsetzt über die Nachrichten über ein weiteres Blutbad unter Zivilisten in Gaza, die verzweifelt humanitäre Hilfe brauchen", schrieb Borrell im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter. "Diese Todesfälle sind absolut inakzeptabel." Menschen Lebensmittelhilfen vorzuenthalten sei "eine schwere Verletzung" des humanitären Völkerrechts, schrieb Borrell weiter. "Ein ungehinderter humanitärer Zugang nach Gaza muss gewährleistet sein." Der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte auf X "große Empörung über die Bilder aus Gaza, wo Zivilisten von israelischen Soldaten ins Visier genommen wurden". Er verurteile die Schüsse scharf und verlange "Wahrheit, Gerechtigkeit und Respekt für das Völkerrecht".


USA fordern von Israel Antworten nach tödlichem Vorfall in Gaza 

Nach dem Tod Dutzender Menschen in der Stadt Gaza bei der Ankunft von Lebensmittelhilfen fordern die USA von Israel "Antworten" sowie eine Gewährleistung von sicheren Hilfslieferungen. "Wir benötigen dringend zusätzliche Informationen darüber, was genau geschehen ist", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Donnerstag vor Journalisten in Washington. Die US-Regierung stehe seit Donnerstagmorgen mit der israelischen Regierung in Kontakt und sei über die laufenden Ermittlungen informiert. "Wir werden diese Untersuchung genau beobachten und auf Antworten dringen", sagte Miller.


Mehr als hundert Tote und hunderte Verletzte bei Hilfslieferungen in Gaza 

Bei der Ankunft von Hilfslieferungen in der Stadt Gaza ist es zu dramatischen Szenen mit mehr als hundert Toten und hunderten Verletzten gekommen. Zu den Ursachen für die vielen Opfer gab es widersprüchliche Angaben. Die radikalislamische Hamas machte israelische Soldaten verantwortlich. Von israelischer Seite wurden Schüsse bestätigt, zugleich hieß es, einige Opfer seien von den Lastwagen zerquetscht oder niedergetrampelt worden. Der Sprecher des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, Aschraf al-Kudra, sprach von einem "Massaker" in der Nähe eines Kreisverkehrs im Westen der Stadt Gaza. 104 Menschen seien getötet und mehr als 750 weitere verletzt worden. In der Hoffnung auf Lebensmittel war dort am frühen Donnerstagmorgen eine Menschenmenge zusammengeströmt. Nach Angaben von Augenzeugen und den Gesundheitsbehörden der Hamas eröffneten israelische Soldaten, die den Hilfskonvoi schützen sollten, das Feuer auf die Menschenmenge, die den rund 30 ankommenden Lastwagen entgegenstürmte.


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March 01, 2024 03:44 ET (08:44 GMT)