Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Erholung der Industrie im Euro-Raum von der Corona-Krise hat im November weit größere Fortschritte gemacht als gedacht.

Die Betriebe stellten im November 2,5 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Trotz der anhaltenden Erholung zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr, wie stark die Corona-Krise dem Sektor noch zusetzt: Die Produktion lag um 0,6 Prozent unter dem Niveau vom November 2019. Hierbei hatten Experten allerdings ein weit höheres Minus von 3,3 Prozent auf dem Zettel.

In den von Lockdowns geprägten Pandemie-Zeiten erwies sich die Industrie allerdings auch zum Ende des Jahres 2020 als Triebfeder der konjunkturellen Entwicklung in der Euro-Zone, die ihre Talfahrt im Dezember deutlich verlangsamte. Der von den Lockdown-Maßnahmen härter getroffene Servicebereich hinkt jedoch weit hinterher.