ROM (AFP)--Die italienische Datenschutzbehörde hat dem ChatGPT-Entwickler OpenAI Verstöße gegen Datenschutzgesetze der Europäischen Union vorgeworfen. Das Unternehmen sei über "Verstöße gegen das Datenschutzgesetz" informiert worden und habe nun 30 Tage Zeit, um darauf zu antworten, erklärte die Behörde am Dienstag. Für die endgültige Entscheidung in dem Fall werde die Datenschutzaufsicht "die laufenden Arbeiten" einer Arbeitsgruppe "berücksichtigen", die von der EU eingesetzt wurde, um den Ländern mit Fragen rund um ChatGPT zu helfen.

OpenAI sorgte im November 2022 mit der Einführung von ChatGPT für Furore: Das Programm ist in der Lage, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus sehr kurzen Eingabeaufforderungen beispielsweise Essays, Gedichte oder Unterhaltungen zu generieren. ChatGPT machte die Möglichkeiten der KI damit schlagartig einem großen Publikum bewusst. Zugleich wuchsen aber die Befürchtungen über mögliche Gefahren der Technologie.

Italien sperrte die Anwendung im vergangenen Jahr als erstes westliches Land für einige Wochen. Es kritisierte insbesondere, dass OpenAI keine Rechtsgrundlage für das massenhafte Sammeln und Speichern personenbezogener Daten habe, mit denen der ChatGPT zugrunde liegende Algorithmus trainiert werde. Es verwies auch auf mangelnde Klarheit darüber, wessen Daten gesammelt würden.

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January 30, 2024 06:41 ET (11:41 GMT)