Gegenwärtige Gesundheits- und Sozialversorgungskonzepte zielen darauf ab, das Leben mit neurodegenerativen Erkrankungen zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise die Erhaltung der Würde und der Unabhängigkeit, soziale Teilhabe und die Verringerung übermäßiger Behinderung in jedem Stadium der Erkrankung. Die Verfügbarkeit und Qualität von Gesundheits- und Sozialversorgung für Betroffene, Pflegende und Familien variieren jedoch innerhalb und außerhalb Europas erheblich.

JPND hat daher heute eine entsprechende Bekanntmachung veröffentlicht. Multinationale Forschungsteams sind aufgerufen, ambitionierte, innovative, und multidisziplinäre Forschungsprojekte einzureichen. Diese können sich mit der Gesundheits- und Sozialversorgung sowohl auf der Makroebene (Systeme und Infrastrukturen) als auch auf der individuellen Ebene von Patientinnen und Patienten, Pflegekräften und Familien befassen.

„In den vergangenen Jahrzehnten wurden insbesondere die Grundlagen- und die translationale Forschung unterstützt mit dem Ziel, neue Therapien zu entwickeln“, sagte der JPND Vorsitzende, Professor Philippe Amouyel. „Gleichermaßen wirkungsvolle Entwicklungen entstehen jedoch auch aus der Forschung zur Gesundheits- und Sozialversorgung, etwa bei der Verbesserung der Patientenbefähigung, Bürgerbeteiligung und Lebensqualität. Aus diesem Grund haben zwanzig an JPND beteiligte Länder insgesamt 21 Millionen Euro für die Unterstützung multinationaler Forschungskonsortien bereitgestellt. Diese sollen die Stärken und Schwächen verschiedener Versorgungsmodelle zur Umsetzung verbesserter, evidenzbasierter Ansätze untersuchen. Wir hoffen, dass dies zur Verbreitung neuer Strategien zur Gesundheitsförderung führen wird, welche die Folgen der Erkrankungen für die Betroffenen und ihre Familien und Pflegekräfte mildern.“

Anträge zu dieser Bekanntmachung, die sich an Forscherinnen und Forscher in 20 Ländern richtet, müssen sich auf eine oder mehrere der folgenden neurodegenerativen Erkrankungen beziehen: Alzheimer-Erkrankung und andere Demenzen, Parkinson und mit Parkinson verwandte Erkrankungen, Prionenerkrankungen, Motoneuronenerkrankungen, Huntington-Krankheit, spinozerebelläre Ataxie und spinale Muskelatrophie. Forschungsansätze sollten beispielsweise zu einem oder mehreren der folgenden Themen bearbeitet werden:

  • Verbesserung von Versorgungswegen und -leistungen durch das Einbeziehen Betroffener
  • Faktoren, die den Verlauf und die Prognose von Krankheiten beeinflussen
  • Ergebnisparameter mit Relevanz für die Erkrankten und ihre informellen Pflegepersonen
  • Palliativversorgung der Betroffenen
  • Kosteneffektivität und Bezahlbarkeit von Behandlungen einschließlich ethischer Bedenken

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.jpnd.eu.

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