Berlin/Brüssel (Reuters) - Trotz Rezessionssorgen hält sich der Jobmarkt in der Euro-Zone relativ gut.

Die Arbeitslosenquote verharrte im November auf dem Vormonatswert von 6,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag bekannt gab. Demnach waren 10,849 Millionen Personen im Euro-Raum arbeitslos. Dies sind 2000 weniger als im Oktober und 846.000 weniger als vor Jahresfrist. Besonders niedrig war die Arbeitslosenquote im November in Deutschland, wo sie nach den Eurostat-Kriterien bei 3,0 Prozent lag. Die rote Laterne halten Griechenland (11,4 Prozent) und Spanien (12,4 Prozent).

Der Arbeitsmarkt des Euro-Raums gilt insgesamt als überraschend robust - auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Energiekrise und der hohen Inflation. Im Dezember kletterten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 9,2 Prozent. Die Inflation hat sich damit den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Trotz des Rückgangs ist sie noch mehr als vier Mal so hoch wie das mittelfristige Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. EZB-Chefin Christine Lagarde signalisierte zuletzt, dass der Kurs der Zinserhöhungen fortgesetzt wird, auch wenn der Euro-Raum aus Sicht der Zentralbank auf Rezessionskurs ist. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder bei der Notenbank erhalten, liegt aktuell bei 2,00 Prozent. Die nächste EZB-Zinssitzung steht am 2. Februar an.

(Bericht von Reinhard Becker; Mitarbeit Frank Siebelt, redigiert von Klaus Lauer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)